»Ein Mitbewerber verschwindet«
Die Übernahme des bisher unabhängigen BI-Anbieters Business Objects stößt sowohl bei den Analysten als auch im Channel auf geteilte Reaktionen. Während SAP-Chef Kagermann sein Vorgehen rechtfertigt, freut sich die Konkurrenz: »ein Mitbewerber weniger«.
- »Ein Mitbewerber verschwindet«
- Klaffende Lücken im Portfolio
SAP-Chef Henning Kagermann sieht starke Synergien zwischen seinem Unternehmen und Business Objects. »Es kommen zwei Marktführer zusammen, die in komplementären Bereichen führend sind«, rechtfertigt SAP-Chef Henning Kagermann den Milliardenkauf des französischen Softwareherstellers. Man werde im Markt niemanden finden, der ein ähnlich großes Portfolio biete. Synergien gibt es vor allem dadurch, dass sich die Kundenbasis beider Unternehmen zu 40 Prozent überschneidet und die Produkte zueinander komplementär seien, so Kagermann.
Analysten und der Channel äußern sich dagegen kritisch. Unabhängige Anbieter fürchten beispielsweise um die Offenheit von Business Objects (CRN berichtete, Nr. 41, Seite 12). Die Konkurrenz von BO scheint dagegen hoch erfreut. Rob Ashe, CEO des anderen großen unabhängigen BI-Anbieters Cognos, zeigt sich bester Laune. »Auf diese Weise stehen wir als der unabhängige Performance Management Provider im Markt«, so Ashe.
Auch kleinere Anbieter in diesem Segment fühlen sich eines Konkurrenten entledigt. »Für unser Geschäft ist die Akquisition nur von Vorteil. Unabhängige Anbieter verschwinden mehr und mehr von der Bildfläche und die Kunden sind erstmal verunsichert «, äußert sich Francois Méro, Vice President von Talend, einem Hersteller von Open Source Integrationssoftware.