Spektakuläre Insolvenzen

Erinnern Sie sich noch an diese ITK-Firmen?

17. Juli 2008, 11:48 Uhr | Markus Reuter

Fortsetzung des Artikels von Teil 4

Quam: »I had a dream«

Vorstandschef Ernst Folgmann vor dem überdimensionalen Logo seiner Quam
Vorstandschef Ernst Folgmann vor dem überdimensionalen Logo seiner Quam

Am 22. November 2001 nahm der Mobilfunkanbieter Quam sein Netz in Betrieb. Und kurz vor seinem ersten Geburtstag stellte er es wieder ein. Dabei hätte alles so schön werden sollen. Mit »I have a Dream« als Motto wollte der Newcomer die Herzen der deutschen Mobilfunknutzer erobern. Doch das Joint Venture der spanischen Telefónica und der finnischen Sonera hatte nie eine Chance – das war allen TK-Experten von vornherein klar. Ausgerüstet mit einer teuren UMTS-Lizenz für 16,45 Milliarden Mark aber ohne einen einzigen Kunden ging das Unternehmen an den Start. Die Marketing-Kampagne kostete schlappe 50 Millionen Mark, dabei waren die technischen Voraussetzungen für den Netzbetrieb noch gar nicht gegeben. Übrig geblieben von dem Mobilfunk-Abenteuer ist nur die teure UMTS-Lizenz – weil diese nicht weiterverkauft werden darf. Und deswegen gibt es nach wie vor die Quam GmbH in Deutschland: Ohne Kunden, ohne Vertrieb und ohne Marketing, aber mit einer UMTS-Lizenz im Safe.


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  5. Quam: »I had a dream«
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  7. 4MBO: Kunden kauften keine PCs mehr beim Food-Discounter
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