Krisensitzung beim Distributor Astra in Hürth: Wer es unter den Astra-Mitarbeitern noch nicht geahnt hatte, erfuhr am 10.Juni 2004: Es geht es ums Überleben. Die Geschäftsleitung, hat bereits die Zahlungsunfähigkeit festgestellt, die Kreditversicherer haben sich zurückgezogen. Ein Gespräch zwischen der Astra-Geschäftsführung und der Hausbank, der Stadtsparkasse Köln, hat zwecks Schadensbegrenzung stattgefunden.
Wenig später scheiterten die Versuche, einen Investor zu finden und die Geschäftsführung musste beim Amtsgericht Köln die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens einreichen. Über die Ursachen für die Pleite konnte nur spekuliert werden: Eine davon war zweifellos das zu schnelle Wachstum, vor allem auf dem dünnen Eis der Komponenten-Subdistribution. Bei Margen von etwa 1,5 Prozent kaum wirtschaftlich tragbar. Ebenso die Preisfindung, mit der Astra Volumen durchs Lager schaufelte. Bei solchen Voraussetzungen konnte sich dann eine schlechte Phase, wie sie im April und Mai 2004 vorhanden war, zum Todesstoß entwickeln.