Spektakuläre Insolvenzen

Erinnern Sie sich noch an diese ITK-Firmen?

17. Juli 2008, 11:48 Uhr | Markus Reuter

Fortsetzung des Artikels von Teil 7

Benq Mobile: »Hier war es wie im Knast!«

Beim Blick auf die Geschichte von Benq müsste selbst Ronaldo das Lächeln vergehen
Beim Blick auf die Geschichte von Benq müsste selbst Ronaldo das Lächeln vergehen

Trotz Werbestars: Beim Handyhersteller Benq Mobile lief auch vor der Insolvenz im Oktober 2006 schon einiges schief: Angestellte, die nach Dienstende durchsucht werden, Mitarbeiter-PKWs, die auf Diebesgut gefilzt werden und ein häufig präsenter Sicherheitsdienst, der mal geschasste Manager von ihrem Arbeitsplatz entfernt, mal den Firmenchef vor den eigenen Mitarbeitern beschützt - »bei Benq Mobile ist es wie im Knast«, so zitiert das Massenblatt Bild damals einen Unternehmens-Insider. Tatsächlich schien unter dem Verkauf der Siemens-Handysparte an den taiwanischen Benq-Konzern auch die Unternehmenskultur deutlich gelitten zu haben. So erklärte im Oktober vor zwei Jahren ein Benq-Mitarbeiter gegenüber Computer Reseller News: »Bis zur Gefährdung meines Benq-Mobile-Arbeitsplatzes habe ich an die These von der notwendigen Globalisierung geglaubt. Nun weiß ich aber, dass ich mit an dem Ast gesägt habe, auf dem ich sitze.« Vor allem dem Management wurden dabei schlechte Noten ausgestellt: Wenig Instinkt für technologische Entwicklungen und Mitarbeiterführung habe man erkennen lassen, dafür umso mehr auf den eigenen Vorteil geachtet.


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