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Uwe Bauer: »Handel muss seine Hausaufgaben gemacht haben«

Autor:Redaktion connect-professional • 5.1.2009 • ca. 1:25 Min

Uwe Bauer, Vorstand TK-Verbundgruppe Aetka zu stärkerem Verdrängungswettbewerb im TK-Markt, zu Veränderungen der Wertschöpfungskette und Auswirkungen der Wirtschaftssituation.

CRN: Weiterer Umsatzrückgang im TK-Markt. Worauf müssen sich die Branche und der Handel im neuen Jahr einstellen?

Bauer: Für 2009 erwarten wir zwar ein hartes Jahr, sehen aber auch große Chancen für uns in einem Markt, der sich radikal ändert. Die aktuelle Situation im Telekommunikationsmarkt ist derzeit noch ein reines Branchenproblem – hauptsächlich verursacht durch die Innovationsdelle und die Sättigung im Mobilfunkmarkt. In solch einer Umbruchsituation trifft es die kleineren Fachhändler ganz besonders. Deshalb rechnen wir mit zunehmenden Geschäftsschließungen und einer angespannten Liquiditätssituation im Einzelhandel in unserer Branche. Auch im B-to-B Bereich sind unsere Mitglieder davon abhängig, dass die Firmen weiter investieren. Das wird durch das gegenwärtige Klima nicht gerade beschleunigt.

CRN: Das macht dem Handel nicht viel Hoffnung.

Bauer: Wir sehen durchaus die Chance, dass all die Fachhändler und Systemhäuser gestärkt aus der Situation herausgehen, die im Vorfeld ihre Hausaufgaben gemacht und sich solide aufgestellt haben. Damit sind vor allem diejenigen gemeint, die sich ein eigenes Profil gegenüber den Endkunden – egal ob private oder Firmenkunden – aufgebaut haben und sich dadurch vom Wettbewerb vor Ort differenzieren. Sie haben ihre Kosten im Griff und ihr Geschäft nicht nur auf ‚Nachfrage decken’, sondern ‚Bedarf wecken’ ausgerichtet. Aus genau diesen Gründen werden sie auch eine höhere Chance haben, in schwereren Zeiten zu Bestehen, als die anderen.

Nicht umsonst bieten wir als Fachhandelskooperation eine Reihe von Werkzeugen, die genau diese Merkmale unterstützen. Deshalb ist es besonders wichtig, die Synergien einer Gruppe von über 2.000 angeschlossenen Fachhändlern und Systemhäusern zu nutzen. Mit unserer jetzt startenden Offensive ‚mobiles Internet’ schauen wir nach vorn, auf einen Wachstumsmarkt und einen Treiber fürs Geschäft. Für dieses prädestiniertes Thema für den qualifizierten Fachhandel bieten wir eine Reihe von Werkzeugen wie beispielsweise Trainings, Hotline oder Vermarktungsunterstützung, die unseren Partnern vor Ort helfen sollen, die berühmte Nasenlänge voraus zu sein.