Thomas Kühlewein: »Kein blinder Aktionismus«
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Thomas Kühlewein, Senior Regional Director bei VMware, über eine Technologie, die sich auch in der Rezession verkaufen lässt, über die Stärken der deutschen Wirtschaft und Analyse statt Aktionismus.
CRN: Was erwarten Sie für Ihr Unternehmen – auch angesichts der kritischen Wirtschaftslage?
Kühlewein: Ich blicke vergleichsweise optimistisch ins neue Jahr. Allerdings ist die Vorausschau auf die kommenden Monate schwierig. Was VMware angeht, bin ich zuversichtlich. Wir verfügen über eine Technologie, die sich auch in der Rezession verkaufen lässt. Denn die Virtualisierung hat einen direkten Einfluss auf die Kostenstruktur in der IT unserer Kunden. Zudem erhöht die Virtualisierung die Verfügbarkeit, Flexibilität und Sicherheit der Infrastruktur. Wenn Budgets aufgestellt werden, stehen unsere Lösungen auf der Rangliste ganz weit oben.
CRN: Wie richten Sie sich auf das neue Jahr ein?
Kühlewein: Bei allem, was wir in diesem Jahr tun, werden wir daher das Thema Return on Investment in den Mittelpunkt stellen. Unsere Produkte wirken sich stets positiv auf die Kostenstruktur des Kunden aus. Auch bei der Desktop-Virtualisierung, die VMware in diesem Jahr in Marketing und Vertrieb forcieren wird. Bei generellen Schwerpunkthemen wie der Kosteneinsparung durch Virtualisierung werden wir uns weiterhin im Bitkom engagieren und gemeinsam mit dem Branchenverband in die Offensive gehen.
CRN: Wie beurteilen Sie die gesamtwirtschaftliche Lage?
Kühlewein: Ich wünsche mir, dass wir uns jetzt nicht in die totale Depression hineinreden. Vielmehr müssen wir uns in Deutschland auf unsere Stärken besinnen – vor allem in der Fähigkeit des analytischen Denkens. Für einige Branchen wie die Automobilindustrie bedeute die Krise auch eine Chance, umzudenken und Innovationen zu fördern. Kein blinder Aktionismus gefragt, sondern überlegte Entscheidungen nach eingehender Analyse der Situation.