Die Bundesnetzagentur hat zur "bedarfsgerechten Bereitstellung von Frequenzen für den Ausbau der digitalen Funkinfrastrukturen" einen "Frequenz-Kompass" zur Kommentierung veröffentlicht.
“Die Bundesnetzagentur gestaltet vorausschauend den Rahmen für den weiteren Ausbau digitaler Funkinfrastrukturen. Der Frequenz-Kompass gibt Gelegenheit, sich frühzeitig in die Überlegungen der Bundesnetzagentur einzubringen”, erklärt Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. Der Frequenz-Kompass der Bundesnetzagentur soll der Öffentlichkeit einen Überblick über die nächsten Schritte der Bundesnetzagentur in der Frequenzregulierung geben.
Mit der Frequenzauktion im Jahr 2015 hat die Bundesnetzagentur nach eigenen Angaben eine wichtige Grundlage für den Ausbau der Infrastrukturen für mobile Breitbanddienste geschaffen. Neue Entwicklungen, insbesondere die nächste Mobilfunkgeneration 5G, erfordere nun eine proaktive und transparente Frequenzregulierung, die einen wesentlichen Baustein der für die Digitalisierung notwendigen Infrastrukturen darstellt.
Anlass des Papiers sind frequenzregulatorische Fragestellungen mit Blick auf das Laufzeitende der UMTS-Lizenzen im Jahr 2020, heißt es weiter. Funkinfrastrukturen bilden die Grundlage für innovative Anwendungen wie zum Beispiel Industrie 4.0, automatisiertes Fahren, Internet der Dinge sowie Machine-to-Machine-Kommunikation (M2M). Die Bundesnetzagentur will hierfür Frequenzen bedarfsgerecht bereitstellen.
Der Frequenz-Kompass adressiert den Wettbewerb im Mobilfunkmarkt auf der Infrastruktur- und der Diensteebene. Belange potenzieller Neueinsteiger sind ebenso wie die Interessen von Diensteanbietern und virtuellen Mobilfunknetzbetreibern (MVNO) zu berücksichtigen, so die BNetzA. Der Frequenz-Kompass kann bis zum 30. September 2016 kommentiert werden. Er ist auf der Website abrufbar.