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10-Gigabit-Ethernet

Es darf nichts kosten

Autor:Redaktion connect-professional • 7.10.2007 • ca. 0:55 Min

Gerlach rekapituliert, dass mit der Einführung von dienstneutralen Verkabelungen in den 90er-Jahren das Geschäft dem klassischen Elektroplaner und Installateur in den Schoß gefallen war, ohne dass der Spielregeln hätte einhalten müssen. Das habe den Weg zu einer laschen Planung geebnet. »Heute erwarten die Planer, dass die Netzwerk-Infrastruktur ohne großes Zutun läuft.« Die Gewerke seien aber mittlerweile übergreifend und wesentlich komplexer geworden. »Wir sprechen heute über Hochfrequenztechnik. Dazu kommen die Erdung, der Potenzialausgleich der Anlagen und die EMV-Problematik.« Die elektrotechnische Seite müsse also verstärkt mit betrachtet werden.

Auch die Abhängigkeit der Unternehmen von der IT- Infrastruktur wachse. Gerlach geht davon aus, dass 70 Prozent der Planungen »stark überarbeitungswürdig« seien. Deshalb sei die BdNI im Gespräch mit der deutschen Versicherungswirtschaft und dem VDS-Verband. „Wir diskutieren ein dreistufiges Qualitätsmodell, das sich teilweise an der EN 50174 orientiert«. Die BdNI werde dem VDS-Verband drei neue Richtlinien vorlegen: »zur Qualifizierung des Planers, des Installateurs und zur Abnahme durch einen unabhängigen Dritten«.

»Spätestens mit 10 Gigabit müssen die Planer kommen, ob sie wollen oder nicht«, schätzt Klotzbücher von Fluke Networks ein. Ihre Fehler seien bisher auf der schnellen Datenautobahn nicht aufgefallen, weil die 10-Gigabit-Applikationen fehlten. Das werde sich aber schnell ändern. »Wollen die Unternehmen für das Plus an kompetenter Planungs- und Installationsleistung überhaupt zahlen?«, wirft Stiel ein.