Was hat die ITK-Branche 2016 bewegt? Und worauf können sich Unternehmen im kommenden Jahr einstellen? Thomas von Baross, Managing Director von D-Link, wagt den Rück- und Ausblick.
Was hat die ITK-Branche 2016 bewegt?
Das Thema Internet of Things war auch im Jahr 2016 beherrschend: Im Zuge der zunehmenden Vernetzung von Geräten und Produktionsanlagen sind die zu verarbeitenden Datenmengen weiterhin rasant gestiegen. Für uns war im Business Bereich vor allem mit Blick auf die 10-Gigabit-Netzwerktechnologie eine große Nachfrage erkennbar. Diese zeigt ganz deutlich einen erhöhten Bedarf an leistungsstarken Netzwerken und einer flächendeckenden IT-Infrastruktur.
Viel diskutiert wurde auch über die Abschaffung der Störerhaftung: Die öffentliche Debatte hat klar gemacht, wie wichtig ein eindeutiger Rechtsrahmen ist, damit der digitalen Transformation keine Steine in den Weg gelegt werden. Gerade für eine unkomplizierte Nutzung von WLAN-Netzen an öffentlichen Plätzen wie Hotels, Gaststätten oder Schulen ist eine eindeutige Gesetzeslage entscheidend. Gerade nach dem Urteil des EuGH sollte der deutsche Gesetzgeber jetzt für klare rechtliche Verhältnisse sorgen.
Welche Entwicklungen werden das Jahr 2017 prägen?
Gemäß den positiven Prognosen des Bitkom für den ITK-Markt rechnen wir auch im Smart Home-Bereich mit einer wachsenden Nachfrage. Auch wenn es bereits erste Ansätze hin zu mehr Kooperationen in diesem Segment gibt, gehen wir davon aus, dass die Komplexität hier tendenziell noch zunehmen wird. Zum einen weil es immer mehr Endgeräte gibt – und zum anderen da immer mehr Anbieter in den Markt drängen. Vor diesem Hintergrund stehen wir als Unternehmen mehr denn je vor der Aufgabe, die Plattformunabhängigkeit unserer Smart Home-Produkte zu fördern. Unser Ziel ist es, den Nutzern möglichst große Flexibilität bei der Gestaltung der eigenen Smart Home-Lösung zu bieten.
Das Thema Industrie 4.0 wird auch im kommenden Jahr bei kleinen und mittelgroßen Unternehmen auf der Tagesordnung stehen, wenn sie dem verschärften Wettbewerbsdruck standhalten und auf die geänderten Marktbedingungen reagieren wollen. Was so einfach klingt, hat in der Realität enorme Auswirkungen – insbesondere auch auf die Anforderungen der IT-Infrastruktur. Vor diesem Hintergrund sehen wir es als unsere zentrale Aufgabe, Unternehmen bei dieser Transformation beratend zu unterstützen sowie passgenaue und kostengünstige Lösungen anzubieten.