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Internes Marketing gewinnt Bedeutung

Autor:Markus Bereszewski • 24.8.2008 • ca. 1:20 Min

Während in den Vorjahren Themen wie beispielsweise Umsatzsteigerung (2003 und 2004) oder Kooperationen als Top-Management-Aufgaben genannt wurden, steht dort nun schon zum dritten Mal in Folge die »Orientierung an der Wertschöpfungskette des Konzerns« als Top-Thema Nummer 1. Die Auswirkungen dieser Priorisierung sind facettenreich. Zum einen wird die Wertschöpfungskette in Vertrieb und Beratung zur strukturierten Bedarfsermittlung genutzt, anderseits wird das eigene Leistungsportfolio daran ausgerichtet. Was dem Konzernkunden nicht im Kerngeschäft oder bei wesentlichen Overheadfunktionen weiter bringt, hat im Leistungsportfolio der IT-Einheit nichts zu suchen. An anderen Stellen deckt der Abgleich des Leistungsportfolios mit der Wertschöpfungskette Lücken im Angebot auf, die es unter Führung der IT-Organisation mit Bordmitteln oder über externe Partner zu schließen gilt. Auch im internen Marketing wird die Kunden-Wertschöpfungskette heute immer öfter genutzt, um dieses einzigartige Verständnis als Wettbewerbsvorteil herauszuarbeiten. Zweitwichtigstes aktuelles Management-Thema ist die Optimierung von Geschäftsprozessen, um die immer wieder aus den Konzernen vernehmbaren Anforderungen nach der »Quadratur des Kreises« aus Kosten, Qualität und Leistung zu erfüllen. Schließlich schläft die externe Konkurrenz gerade in diesen Bereichen nicht. Es gilt somit für die Konzern-IT, die zunehmende Erwartungshaltung nach Kosteneffizienz, Beratungsqualität und Servicegüte zu erfüllen. »Proaktives Anforderungsmanagement« ist laut der SMP-Studie eine der Funktionen, deren Rolle sich im Rahmen des neuen Zielbilds am stärksten entwickeln wird. Die IT nimmt künftig nicht mehr nur reaktiv Aufträge entgegen, sondern ist vorausschauend am Prozess der Ideeentwicklung und -bewertung beteiligt. Die Kombination aus IT- und Fachperspektive kann schon früh in den einzelnen Projekten Mehrwert generieren. Bei der Organisation des Anforderungsmanagements gibt es bisher kein dominantes Prinzip. Während einige Häuser auf »one-face-to-the-customer« schwören, treten anderorts je nach Themengebiet unterschiedliche Spezialisten auf. Überall wird jedoch die erfolgskritische Rolle eines klar definierten Ansprechpartners auf der Fachseite sowie die Kritikalität eines etablierten und gelebten Prozesses hervorgehoben.