Marten Schirge: Das Internet of Things (IoT) verfolgt die Vision, mehrere Milliarden „Dinge“ zu vernetzen. Dies ist aber nur möglich, wenn preiswerte Connectivity-Lösungen bereitgestellt werden, die auch schwer erreichbare Geräte mit einem zuverlässigen Signal versorgen. Und nicht jede Komponente im Internet of Things benötigt eine Breitbandanbindung. Diese ist für preiswertere Geräte wie Zähler oder Sensoren schlichtweg zu teuer oder wird gar nicht ausgereizt. Eine kostengünstige Alternative ist Narrow Band-IoT (NB-IoT) – dahinter verbirgt sich die Mobilfunktechnologie LPWA (Low Power Wide Area).
Narrow Band-IoT ermöglicht, wie der Name erahnen lässt, eine „schmalbandige“ Kommunikation, die sich durch eine enorm große und stabile Netzabdeckung bei gleichzeitig sehr hoher Gebäudedurchdringung auszeichnet. NB-IoT setzt auf das gleiche Frequenzband, das bereits von zahlreichen Netzwerken wie UMTS und LTE genutzt wird. Unter anderem dank diesem soliden Fundament wird sich NB-IoT schnell als ein Standard für das Internet of Things und die M2M-Kommunikation durchsetzen. Dafür sprechen auch die neuen IoT-Services und -Anwendungsszenarien, die NB-IoT etablieren könnte, zum Beispiel im Bereich Smart Metering oder Smart City.
Da zukünftig eine immer größere Anzahl an Ge-räten mittels NB-IoT an das Internet of Things an-gebunden werden kann, steigen auch die Anforde-rungen an IoT-Plattformen hinsichtlich Skalierbarkeit. IoT-Plattformen müssen in der Lage sein, Millionen Verbindungen gleichzeitig zu verwalten, und das bei unterschiedlichen Anwendungsfällen jedweder Komplexität. Daher benötigt der IoT-Markt unbegrenzt skalierbare Plattformen, die neben einem möglichst leichtgewichtigen Protokoll auch viele in der Industrie bereits etablierte Protokollstandards unterstützen. Mit diesem horizontalen Ansatz können Plattformanbieter, Netzbetreiber und Gerätehersteller mit Hilfe von NB-IoT zahlreiche branchenübergreifende Geschäftsmodelle schaffen.