Mobile-Device-Management

MDM-Kompass: Inhouse versus SaaS

23. Mai 2013, 9:23 Uhr | Tom Zeller, freier Journalist

Fortsetzung des Artikels von Teil 8

Expertenkommentar: SaaS gewinnt an Fahrt

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Harald Radmacher, Geschäftsführer bei Amagu
© Amagu

Im Mobile-Device-Umfeld führt der so genannte BYOD-Effekt (Bring-Your-Own-Device) dazu, dass die IT-Organisation immer weniger direkten Einfluss auf das Endgerät oder die Applikation hat. Ein zentrales Inhouse- oder über die Cloud realisiertes Management der Smartphones und Tablets sorgt in den Organisationen für die nötige Transparenz und Kontrolle, um die Anforderungen an Compliance, Kostenkontrolle und Risikominimierung erfüllen zu können. Gleichzeitig werden damit die Produktivität und der sichere Zugriff für die Benutzersysteme der Mitarbeiter im mobilen Einsatz erhöht.

Durch Software-as-a-Service (SaaS) und Cloud-Services können die Unternehmen Mobile-Device-Management ohne nennenswerte Investition in Hard- und Software und mit geringer Manpower realisieren. Sie müssen sich weder mit Updates, Back-ups und Serverinstallationen beschäftigen, noch mit Schulungen zu jedem neuen mobilen Betriebssystem oder den hunderten verschiedenen Smartphones und Tablets.

Das Lizenzmodell SaaS gewinnt unter anderem aus diesen Gründen an Fahrt. Die Halbwertzeit des Wissens zu mobilen Endgeräten ist einfach zu kurz, um es als Allrounder in der IT effizient zu beherrschen. Zu diesem Ergebnis kommen verschiedene unabhängige Marktuntersuchungen. Allerdings ist die Akzeptanz sehr unterschiedlich.

Unsere Erfahrung ist, dass sie bei den IT-Chefs der kleinen Unternehmen bis 20 Geräte am geringsten ist. Bei den kleinen Unternehmen gibt es immer noch eine Reihe von Sicherheits- und Kostenbedenken gegenüber dem Auslagern von Daten. Den kleinen Unternehmen fällt das Loslassen scheinbar noch etwas schwerer, obwohl sie am meisten Wertschöpfungsgewinn aus einer MDM-Cloud-Lösung ziehen würden.

Anders sieht es mit den Mittelständischen und Großunternehmen aus. Aus der Praxis wissen wir, dass diese Zielgruppe aus Kosten- und Zeitgründen sich möglichst wenig mit dem Thema MDM beschäftigen möchte. Es soll einfach und schnell gehen, denn die hauseigene IT-Abteilung - soweit vorhanden und nicht outgesourct - ist meist bereits zu 100 Prozent ausgelastet. Alleine das Erstellen und Verwalten der Gerätemodelle und Betriebssysteme erfordert eine permanente Weiterbildung; bis dato gab es in der IT keine Systemzyklen, die so kurz sind, wie im Mobile-Umfeld. Oftmals haben die verantwortlichen Entscheider auch bereits positive Erfahrung aus anderen Bereichen, wie zum Beispiel beim Customer-Relationship-Management, gesammelt.

Die trockene Kalkulation der TCO wird auf eine Vereinbarkeit mit den Compliance-Regeln des Unternehmens geprüft und führt relativ schnell zu einer klaren Entscheidung pro- oder contra. Das mangelnde Wissen um die aktuellen Möglichkeiten zu MDM führt bei dieser Kundengruppe in dem einen oder anderen Fall noch zu Fehlentscheidungen, jedoch ist die generelle Berührungsangst zu einem Cloud-Service hier nicht mehr vorhanden - sofern er ein attraktives und kaufmännisch sinnvolles Service-Angebot darstellt.

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  1. MDM-Kompass: Inhouse versus SaaS
  2. Sicherheitsrelevante Betrachtungen
  3. Wirtschaftliche Betrachtung
  4. Integration und Betrieb
  5. Software- und Lizenzkosten
  6. Hardwarekosten
  7. Arbeitszeitkosten
  8. Fazit und Empfehlung
  9. Expertenkommentar: SaaS gewinnt an Fahrt

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