Kommentar von Applause

Mobile Payment in Deutschland – ein weiter Weg

31. März 2017, 14:07 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Mobile Payment als Feature verstehen – nicht als App

Beim Blick auf aktuelle Entwicklungen im Bereich Mobile Payment in Deutschland – insbesondere bei den sogenannten Mobile Wallets – wird eines deutlich: Bislang wird Mobile Payment von den Deutschen als nettes Extra-Angebot gesehen. Wer Online-Banking nutzt oder bereits eine EC- oder Kreditkarte besitzt, scheint im Zahlen mit dem Handy momentan keinen großen Vorteil zu sehen. Nur All-in-One-Lösungen, die überall und jederzeit funktionieren, werden dies ändern. Daher sind vor allem die Anbieter in der Pflicht, Lösungen anzubieten, die mehr können, als das reine Bezahlen via Smartphone.

Paypal geht hier mit gutem Beispiel voran: Neben der Möglichkeit Punkte zu sammeln, bietet die Anwendung die Option, ganz einfach via Smartphone Einkäufe zu bezahlen. Im internationalen Vergleich gibt es Marken wie Starbucks, die geschickt auf eigene Lösungen setzen und so funktionierende Mobile Engagement-Plattformen schaffen. Diese gehen über die Möglichkeit des bloßen Bezahlens hinaus und bieten ergänzende Services, die das Shopping-Erlebnis verbessern und Verbraucher zum Einkaufen anregen. Die Kaffeehaus-Kette bringt es mit ihrem Angebot in den USA auf mehr als 19 Millionen aktive Smartphone-App-Nutzer. Mittlerweile werden rund 21 Prozent der Transaktionen des Unternehmens mobil getätigt. In den 300 meistbesuchten Stores machen zu Spitzenzeiten mobile Bestellungen und Bezahlungen knapp 20 Prozent der Transaktionen aus.

Auch Apple konnte in den USA mit seinem Dienst punkten. Laut einer Studie von Creative Strategies lieben Verbraucher die Nutzung von Apple Pay – die Zufriedenheit liege bei rund 92 Prozent. Die Studie zeigt darüber hinaus, dass Nutzer besonders dann mit einem mobilen Bezahlangebot zufrieden seien, wenn es stabil und sicher entwickelt, gut designt sowie umfassend getestet ist und ein nahtloses Nutzererlebnis bietet. Mobile Plattformen, die es schaffen, verschiedene Services unter einem Dach zu integrieren, weisen den Weg in die Zukunft des mobilen Bezahlens. Doch wird das nicht von heute auf morgen geschehen. Zunächst müssen es bestehende und neue Anbieter schaffen, Lösungen zu entwickeln, die als sichere und einfache Alternativen zu bekannten Services am Markt dienen.

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  1. Mobile Payment in Deutschland – ein weiter Weg
  2. Mobile Payment als Feature verstehen – nicht als App
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