Simultaninterview Mobile-Office

Nachgehakt: Mobile-Device-Management I

23. Oktober 2012, 13:17 Uhr | Diana Künstler

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Bridging IT

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Michael Mohrbacher, Senior Consultant bei Bridging IT
© bridgingIT

funkschau: Wie realisieren Sie Mobile-Device-Management bei Ihren Kunden?
Michael Mohrbacher: Wir beraten Kunden bei der Entwicklung ihrer IT-Strategie und beim Einsatz mobiler Endgeräte. Eine Maßnahme kann die Einführung eines Mobile-Device-Management- Produkts sein. Bei den zahlreichen Softwareprodukten am Markt fällt es dem Kunden selbst oft nicht leicht eine Bewertung durchzuführen. "bridgingIT" prüft immer ganz individuell und im Hinblick auf Architektur, Serviceprozesse, Funktionalitäten und der hohen Sicherheitsaspekte. Daraus leiten wir dann eine Anbieterbewertung ab. Letztendlich kann so eine bedarfsorientierte Lösung für jeden Kunden angeboten werden. Bei der Einführung und Umsetzung unterstützen wir weiterhin bis hin zum Betrieb.

funkschau: Welche Eigenschaften zeichnet Ihre Lösung im Vergleich zu Konkurrenzprodukten aus?Mohrbacher: Bridging IT berät Kunden herstellerneutral und unabhängig. Wir haben keine eigenen Softwareprodukte, die wir bei Kunden positionieren müssen. Deshalb können wir das IT-Leistungsportfolio unserer Kunden stärken ohne dabei irgendwelchen Herstellerverpflichtungen zu unterliegen. Wir beraten auch immer ganzheitlich. Das bedeutet, wir sind auch nach der Beratung beim Kunden und unterstützen bei der Umsetzung und im Betrieb.

funkschau: Mit welchen Kosten pro User müssen Unternehmen bei Ihrer MDM-Lösung rechnen?
Mohrbacher: Das ist schwer zu sagen. Es hängt vom Leistungsumfang der Lösung ab und die Unterschiede am Markt sind riesig. Die wesentlichen Kalkulationsmerkmale sind jedoch: die Architektur und das Servicemodell. Bei der Architektur wird im Wesentlichen unterschieden, ob es sich um eine On-Premise, Hybrid- oder Cloudlösung handelt. Bei den Servicemodellen ist ausschlaggebend, ob die Administration inklusive Servicemanagement selbst oder vom Anbieter beziehungsweise Sourcingpartner erbracht wird und welchen Servicequalitäten diese unterliegen. Nicht zuletzt unterliegen die Preisstaffeln der Anbieter natürlich auch dem geplanten Mengengerüst.

funkschau: Das Thema Sicherheit ist bei neuen IT-Mechanismen allgegenwärtig. Wo liegen die größten Sicherheitslücken beim Einsatz mobiler Endgeräte im Unternehmensumfeld?
Mohrbacher:
Ein gutes Sicherheitskonzept muss immer ganzheitlich betrachtet werden, das heißt es ist wichtig über die gesamte Datenverarbeitung ein gleichbleibend hohes Sicherheitsniveau zu haben, in welches die MDM-Lösung eingebettet ist. Das Sicherheitsniveau ergibt sich dabei aus dem Bedarf der zugrunde liegenden Services. Aus diesem Grund beinhaltet das Angebot von bridgingIT  im Bereich Mobile Business Solutions neben der IT-Infrastruktur auch die Entwicklung und Prozessmobilisierung auf mobilen Endgeräten.

funkschau: Was sollte ein Entscheider im Unternehmen bei der Umsetzung einer Mobile-Device-Management-Lösung generell beachten?
Mohrbacher:
Aus unserer Sicht sind drei Erfolgsfaktoren entscheidend: Anwenderakzeptanz, Integrationsfähigkeit und natürlich die Wirtschaftlichkeit. Die aktuelle Marktentwicklung ist sehr dynamisch und verbraucherorientiert. Da sich dieser Trend sehr kurzfristig ändern kann und nur selten von der IT beeinflusst wird, bilden sie eine schwierige Grundlage für die Planung einer MDM-Lösung. Deshalb ist es wichtig, dass die einzuführende Lösung den Anwender so wenig wie möglich beeinträchtigt und der Veränderungsprozess intensiv begleitet wird. Des Weiteren sollte sich die Lösung einfach in die bestehende IT-Infrastruktur und deren Schnittstellen sowie dem Serviceportfolio integrieren lassen. Abschließend ist es zu bewerten, ob die Investition des Vorhabens einem entsprechenden Mehrwert oder gar Business-Case gegenübersteht.

funkschau: Der Trend geht in vielen Firmen zu “Bring your own device” (BYOD), also dass Mitarbeiter ihre eigenen Geräte verwenden wollen. Welche Auswirkungen hat das auf das Mobile-Device-Management?
Mohrbacher:
BYOD ist eine Integrationsvariante. Die Nachfrage von unseren Kunden ist enorm hoch und wird weiter wachsen. Die treibenden Faktoren sind: Kostenreduktion, Mitarbeiterbindung und Flexibilität.  Neben unterschiedlichen Integrationsmöglichkeiten sind Auswirkungen in die verschiedenen Rechtsbereiche intensiv zu betrachten. Exclusivrecht, Strafrecht, Nutzungserlaubnis und Urheberrecht ist nur ein kleiner Auszug davon. Zur Betrachtung ist tiefgreifendes, technologisches und prozessuales Verständnis notwendig um relevante Rechtsbereiche für das Anwendungsszenario zu identifizieren. Eine Prüfung der Anwendbarkeit der Rechtslage muss abschließend durch die Juristen verfolgen. Nur so können die Fragen nach den Auswirkungen von klassischen MDM-Funktionen wie beispielsweise Fernlöschen/-sperren im BYOD-Konzept ausreichend beantwortet werden. Häufig stehen Unternehmen vor der Herausforderung die Anwender zu incentivieren, eigene Geräte im Unternehmen überhaupt einzusetzen. Hier gibt es einige Methoden und Möglichkeiten einen passenden Anreiz zu bieten, die jedoch mit den individuellen Rahmenbedingungen zu vereinbaren sind.

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