Simultaninterview Mobile-Office

Nachgehakt: Mobile-Device-Management I

23. Oktober 2012, 13:17 Uhr | Diana Künstler

Fortsetzung des Artikels von Teil 4

Comparex

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Holger Lindemann, Solution Architect Cloud-Computing bei Comparex
© COMPAREX

funkschau:Wie realisieren Sie Mobile-Device-Management bei Ihren Kunden?
Holger Lindemann: Eine MDM-Lösung richtet sich nach den individuellen Anforderungen des Kunden – zum Beispiel im Hinblick auf Sicherheit, größtmögliche Flexibilität oder auf eine herstellerübergreifende Anbindung. Das Konzept von Comparex ist somit vielmehr strategischer als technischer Natur.

funkschau: Welche Eigenschaften zeichnet Ihre Lösung im Vergleich zu Konkurrenzprodukten aus?
Lindemann: Comparex analysiert die exakten Anforderungen des Kunden und erstellt eine Lösung auf Basis einer sicheren Anbindung. Wir fokussieren uns nicht auf ein Produkt eines bestimmten Herstellers, sondern bieten die Dienstleistung, um ein MDM optimal zu integrieren. Als herstellerunabhängiger IT-Dienstleister kennen wir die Lösungen vieler Hersteller und können somit eine optimale Plattform für den Kunden etablieren.

funkschau: Mit welchen Kosten pro User müssen Unternehmen bei Ihrer MDM-Lösung rechnen?
Lindemann: Wir selbst entwickeln keine Software für MDM. Allerdings berücksichtigen wir in unseren Analysen natürlich den monetären Aspekt. Eine Integration erfolgt immer im Rahmen eines umfassenden Business-Case, der auch eine Kostenanalyse beinhaltet.

funkschau: Das Thema Sicherheit ist bei neuen IT-Mechanismen allgegenwärtig. Wo liegen die größten Sicherheitslücken beim Einsatz mobiler Endgeräte  im Unternehmensumfeld?
Lindemann: Sicherheit ist ein stark vernachlässigtes Kriterium bei der Anbindung mobiler Geräte. Vor allem das Vorhalten von Daten auf dem Endgerät ist eines der größten Probleme. Bekommt eine dritte Person Zugriff auf ein solches Gerät, kann auch sie die Daten nutzen. Die Kommunikation wird bereits verschlüsselt betrieben. Jetzt gilt es, auch das Gerät und die Authentifizierung bei den verschiedenen Plattformen als akutes Sicherheitsproblem zu analysieren.

funkschau: Was sollte ein Entscheider im Unternehmen bei der Umsetzung einer Mobile-Device-Management-Lösung generell beachten?
Lindemann: Wir empfehlen eine Analyse der Zugriffsprozesse, so dass die Technik einen Sicherheits-Workflow etablieren kann. Bereits etablierte Sicherheits- und IT-Richtlinien sind einzuhalten. Durch die Integration einer neuen Plattform müssen diese natürlich erweitert werden, jedoch ohne eine neue Insel im Unternehmen zu schaffen. Denn diese zu betreiben kostet Zeit und somit auch Geld.

funkschau: Der Trend geht in vielen Firmen zu “Bring your own device” (BYOD), also dass Mitarbeiter ihre eigenen Geräte verwenden wollen. Welche Auswirkungen hat das auf das Mobile-Device-Management?
Lindemann: Die Auswirkungen sind enorm. Das Unternehmen muss so ziemlich jedem Gerät vertrauen und Einlass gewähren. Also muss auch hier wieder die Überlegung stattfinden: Wie sichere ich meine Infrastruktur gegenüber unbekannten Systemen ab? Klar ist: BYOD ist die Zukunft! Jedoch dürfen keine Daten auf dem Endgerät abgelegt werden – auch keine Zertifikate! Eine intelligente Lösung muss das berücksichtigen.

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