Neunkirchen im Siegerland soll einen Mobilfunkmast aus Holz bekommen. Dessen Bau sei für das Frühjahr 2025 geplant, wie der Düsseldorfer Funkmastbetreiber Vantage Towers bekanntgab.
Mit rund 40 Metern sei der geplante Mast laut Unternehmensangaben von Vantage Towers der erste seiner Art in Deutschland und der dritte aus Holz in Deutschland. Im Mai dieses Jahres hatte der Funkmastbetreiber Vantage Towers den deutschlandweit ersten Mobilfunkmast aus Holz im rheinland-pfälzischen Bechtolsheim errichtet; dieser war 30 Meter hoch. Ein zweiter Holzmast soll noch in diesem Jahr in Leiwen/Rheinland-Pfalz fertiggestellt werden.
Der Standort des nun geplanten Mastes liege im Neunkirchener Ortsteil Wiederstein am Rande der Bahnstrecke Neunkirchen-Burbach; der Mast solle breitbandigen Mobilfunk in der Region und an der angrenzenden Bahnstrecke ermöglichen. Noch sei der Kaufvertrag für das Gemeindegrundstück nicht unterzeichnet, dies solle im Oktober geschehen. Der Kauf von Grundstücken als Alternative zur Miete eröffne Vantage Towers die Möglichkeit, langfristig in die Mobilfunkversorgung von Gemeinden zu investieren.
Bernhard Baumann, Bürgermeister der Gemeinde Neunkirchen, zeigt sich zufrieden mit der Entwicklung: „Ich freue mich, dass Neunkirchen mit dem Holzmast-Projekt von Vantage Towers gleich mehrfach profitiert: Unsere Gemeinde bekommt endlich schnellen Mobilfunk und ist mit dem ersten Holzmast in Nordrhein-Westfalen gleichzeitig Vorreiter für eine nachhaltigere Digitalisierung. Zudem können wir mit den Einnahmen aus dem Verkauf des Grundstücks wichtige Zukunftsinvestitionen für unsere Gemeinde tätigen, von denen alle Bürgerinnen und Bürger profitieren werden.“
Der geplante Holzmast sei so konzipiert, dass er von mehreren Mobilfunknetzanbietern genutzt werden könne. Hergestellt werde der Ecopol-Mast vom finnischen Unternehmen Ecotelligent.
Mit der Errichtung von Sendestationen aus Holz wolle Vantage Towers zusammen mit Ecotelligent einen Grundstein legen für eine nachhaltigere Mobilfunkindustrie und Digitalisierung. Die Masten bestehen demnach aus nachwachsendem und wiederverwertbarem Holz und haben dadurch laut Hersteller einen geringeren CO2-Fußabdruck als Funkmasten aus Stahl oder Beton. Durch ihr modernes Design fügen sie sich besser in ihre Umgebung ein und seien mitunter von der Bevölkerung besser akzeptiert.