In Outsourcing-Projekten sind bei Formulierungen wie der folgenden Konflikte vorprogrammiert: »Der Anbieter übernimmt die Implementierung eines IT-Cockpits.« Die spannende Frage lautet hier, was ein »IT-Cockpit« ist. Sollten keine detaillierten Beschreibungen vorliegen, dürften Diskussionen zwischen Service-Provider und Nutzer der IT-Dienste die Folge sein.
Der Anbieter wird verständlicher Weise den Begriff sehr eng interpretieren; dem Anwender ist daran gelegen, möglichst viele Services darunter zu summieren, um ein Maximum an Leistung herauszuholen – eine ungute Situation. Mit »unfair« lässt sich folgende Klausel umschreiben, die ein Service-Provider in den Vertrag aufnehmen ließ: »Die Anpassung des Leistungsumfangs geht zu Lasten des Auftraggebers.« In diesem Fall sind nicht beide Vertragsparteien in der Pflicht, sondern in erster Linie der Kunde des IT-Dienstleisters. Läuft ein Projekt aus dem Ruder, trägt er die Kosten.