Sage will mit Bäurer hoch hinaus
Sage will mit Bäurer hoch hinaus: Die britische Sage Gruppe übernimmt für rund 23 Millionen Euro den deutschen ERP-Hersteller Bäurer. Sage plant dadurch, in das Segment des gehobenen Mittelstands vorzustoßen. Bäurer-Partner bewerten den Kauf positiv.
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Der Kauf, für den Sage zirka 23 Millionen Euro bezahlt, soll innerhalb der nächsten vier Wochen abgeschlossen werden. Mit der Übernahme des schwäbischen ERP-Herstellers erweitert die britische Sage Gruppe ihr Sortiment um ERP-Lösungen für den gehobenen Mittelstand, insbesondere für die Bereiche Produktion, Fertigung und Handel. Bisher adressierte Sage nur das Segment der kleinen und mittleren Unternehmen mit bis zu 100 Mitarbeitern.
»Die Übernahme bringt uns in Deutschland einen großen Schritt nach vorne. Die Produktlinien von Bäurer ergänzen die Sage-Angebote ohne nennenswerte Überschneidungen«, sagt Peter Dewald, Geschäftsführer von Sage Deutschland (lesen Sie hierzu auch das Interview mit Peter Dewald, siehe Kasten). Die Bäurer-Lösungen sind derzeit bei 2.000 Kunden mit jeweils zwischen 100 bis 1.000 Mitarbeitern im Einsatz.
Bäurer-Partner zeigen sich von der Übernahme wenig überrascht. In der Branche kursierten bereits seit längerem Gerüchte, dass der bisherige Eigentümer Ad-Astra, eine Münchner Technologie- Beteiligungsgesellschaft, den ERP-Hersteller demnächst verkaufen würde. Nach Einschätzung der meisten Partner profitieren sowohl Sage als auch Bäurer von dem Deal: »Sage kann mit den »B2«-Produkten einen komplett neuen und anspruchsvolleren Kundenkreis ansprechen«, meint Karl-Heinz Hüttl, Geschäftsführer bei der Reutlinger T-Soft GmbH, eines von rund 20 Partner-Unternehmen. Ebenso könnten auch die Bäurer GmbH und deren Kunden von zusätzlichen Services und Lösungen von Sage profitieren. Diese Einschätzung teilt auch Bäurer-Geschäftsführer Dietmar J. Reinhard: »Für uns bieten sich jetzt neue Perspektiven und Möglichkeiten für die Zukunft, angefangen bei der Ergänzung des Produkt- Portfolios bis hin zur Nutzung internationaler Expertise in einem globalen Netzwerk. Sage war in diesem Zusammenhang für uns der Wunschpartner.«