Kosten vergleichen

Denn es ist weder mit dem Kauf einer Shop-Lösung, noch mit dem Zugriff auf Open-Source-Quellen getan. Hinzu kommen auf jeden Fall Kosten für Domainnamen und Server sowie normalerweise für mehr oder weniger umfassende Maintenance-Verträge. Auch hier lohnt es sich die Preise für die Inanspruchnahme eines auf eine bestimmte Open-Source-Software spezialisierten Dienstleisters mit Kosten für den Support-Vertrag mit einem Lizenz-Eigentümer oder denen von Service-Agenturen, die manchmal sogar spezielle Verträge mit den Open-Source-Entwicklern angeschlossen haben, zu vergleichen. Auch die meist kostengünstigere Zusammenarbeit mit einem freien Software-Entwickler ist möglich. »Nur in den seltensten Fällen basteln professionelle Shop-Betreiber tatsächlich selbst an der Open-Source-Lösung«, weiß Josef Willkommer.

Wer die Kenntnisse mitbringt, tatsächlich selbst am Quellcode zu arbeiten – oder sie sich selber aneignen will – sollte sich im Vorfeld genau überlegen, ob sich dieses Vorgehen finanziell lohnt. Schließlich kostet es den Händler wertvolle Stunden. Wenn man sowieso die Zusammenarbeit mit einem Dienstleister erwägt, kann die Nutzung eines Open-Source-Systems mit ähnlichen Funktionen im Endeffekt günstiger ausfallen, als der Kauf einer Software. Zudem wird man nie wie bei einer Kauf-Lösung gezwungen sein, kostenpflichtig auf eine leistungsfähigere Version umzusteigen.

Bei möglichen Sicherheitsbedenken muss man sich bewusst werden, dass der E-Commerce nun einmal Risiken birgt. Sicherheitslücken treten sowohl in den Kauf- als auch in den Miet- und in den lizenfreien Optionen auf. In letzteren Fall ist es aber ein ganzes Heer an freien Entwicklern, die sich bemühen, die Fehler zu beheben. Auf der anderen Seite haben natürlich auch Hacker freien Einblick in sensible Daten.