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Marketing-Offensive rund um die Datenbank MySQL

Autor:Michael Hase • 5.6.2008 • ca. 1:00 Min

Nach dem überraschenden Abgang von Sun-Chef Marcel Schneider im Juli 2007 leitete Schröder die Geschäfte zunächst kommissarisch
Nach dem überraschenden Abgang von Sun-Chef Marcel Schneider im Juli 2007 leitete Schröder die Geschäfte zunächst kommissarisch

CRN: Im Januar hat Sun das Open Source-Unternehmen MySQL gekauft, den Anbieter der gleichnamigen Datenbank. Ergibt sich aus der Übernahme zusätzliches Potenzial fürs Partnergeschäft?

Schröder: Eindeutig ja. Momentan verzeichnen wir täglich mehr als 60.000 Downloads der Datenbank. Da wir über die Registrierung wissen, wer sich die Software herunter lädt, entwickeln wir gerade ein Modell, mit dem wir vom kommenden Geschäftsjahr an zusätzliche Kunden-Leads generieren wollen. Dazu starten wir Telemarketing-Aktionen, die für Folgegeschäft sorgen sollen. Davon werden zu 99,9 Prozent unsere Partner profitieren. Das könnte beispielsweise so aussehen, dass wir gemeinsam mit einem unabhängigen Software-Anbieter (ISV) eine Applikation pushen, die auf MySQL als Datenbank basiert. Weitere Partner würden anschließend den Vertrieb der Lösung und die Implementierung beim Kunden übernehmen.

CRN: Zu den wesentlichen Business-Anwendungen zählen die Produkte von SAP. Die Walldorfer haben gerade Kooperationen mit IBM und HP ankündigt, mit denen sie gemeinsam Bundles aus Applikationen, Datenbanken und Servern anbieten wollen. Könnte Sun nicht ähnliche Pakete schnüren?

Schröder: Das ist genau unser Ansatz, vergleichbare Bundles mit MySQL und Sun-Servern zu schnüren. Tatsächlich birgt MySQL so viel Potenzial, dass sich uns eine Vielzahl von Optionen bietet. Eine dieser Optionen könnte SAP sein. Denn genau wie wir möchten die Walldorfer noch stärker im Mittelstand wachsen. Nur soviel: Die Übernahme von MySQL hat in der Zusammenarbeit zwischen Sun und SAP bereits Einiges bewegt.