Markteinschätzung von Steria Mummert Consulting

Trotz Smartphones & Co: Mobile Sicherheit kommt nur schleppend voran

24. April 2013, 11:03 Uhr | Diana Künstler
© Fotolia.com

Bereits 79 Prozent der Arbeitnehmer nutzen täglich für ihre Arbeit mobile Geräte wie Notebooks, Smartphones oder Tablet-Computer, berichtet der Branchenverband Bitkom. Der Austausch mit Kollegen, Kunden und Dienstleistern erfolgt immer häufiger auch von Zuhause oder unterwegs. Das stellt hohe Ansprüche an den Informationsschutz mobiler Geräte. Doch nur etwa ein Drittel der deutschen Unternehmen hat zentrale Vorgaben für mobile Sicherheit in der Firma weitestgehend durchgesetzt, zeigt eine Markteinschätzung von Steria Mummert Consulting.

Smartphones und Tablet-Geräte sind heute Alleskönner. „Ohne zusätzliche Maßnahmen sind sie aber leider ungeeignet für den sicheren geschäftlichen Einsatz. In der Standardkonfiguration halten sie versierten Angreifern nicht lange stand“, sagt IT-Sicherheitsexperte Wolfram Funk von Steria Mummert Consulting. Und das müssten sie. Denn als Tor zu einer wachsenden Zahl an internen Unternehmensinformationen sind sie mittlerweile zu einem attraktiven Angriffsziel für Kriminelle und Wirtschaftsspione geworden. Gerade auf Smartphones und Tablets werden häufig auch unternehmensfremde, nicht vertrauenswürdige Anwendungen genutzt, die zum ungewollten Abfluss unternehmensinterner Daten führen können.

„Viele Unternehmen befinden sich hier momentan noch im Blindflug“, warnt Funk. Die technologischen Umsetzungsoptionen für mobile Sicherheit sind für die Kunden immer noch intransparent. Es gibt auch noch keine gesicherte Historie an Sicherheitszwischenfällen, die sich als Entscheidungskriterium und als Rechtfertigung gegenüber internen Budgetgebern mitnutzen ließe. „Leider messen Entscheider der Nutzerfreundlichkeit von Smartphones und Tablets häufig ein deutlich höheres Gewicht bei als der Sicherheit“, bedauert Wolfram Funk.

Trotz der wachsenden Gefahr sind Firmen in Deutschland noch zögerlich mit Abwehrmaßnahmen. Ob es um Sicherheitstechnologien geht oder um Prozesse wie etwa im Falle eines Verlusts oder der Rückgabe des Gerätes: die Konzepte sind lückenhaft. Sicherheitsrichtlinien und -standards, wie sie im PC-Umfeld schon vielfach etabliert sind, stecken bei Smartphones und Tablets oftmals noch in den Kinderschuhen. Nur rund 30 Prozent der deutschen Unternehmen mit mindestens 100 Mitarbeitern haben aktuelle Richtlinien für mobile Sicherheit oder zumindest Technologiestandards für einzelne Aspekte unternehmensweit durchgesetzt. Etwa 50 Prozent verfügen nur über veraltete und unvollständige Richtlinien, die nicht immer unternehmensweit gültig sind. „20 Prozent der deutschen Firmen verzichten sogar komplett auf unternehmensinterne Vorgaben für mobile Sicherheit“, so Wolfram Funk von Steria Mummert Consulting.

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

  1. Trotz Smartphones & Co: Mobile Sicherheit kommt nur schleppend voran
  2. Zentrale Verwaltung unabdingbar

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Steria Mummert Consulting AG

Weitere Artikel zu Digital Workplace

Weitere Artikel zu Mobile Device Management

Matchmaker+