Digitale Lösungen und IT-basierte Geschäftsmodelle können relevante Hebel sein, um die Wirtschaft klimafreundlicher zu gestalten. Vor allem in den Sektoren Fertigung, Mobilität, Gebäude sowie Arbeit und Business liegt laut dem Bitkom ein großes CO2-Einsparpotenzial. Für diese Bereiche wurden bereits konkrete Maßnahmen erarbeitet, die zu erheblicher Reduktion von Emissionen beitragen können, wie die folgende Grafik zeigt. Dazu zählt im Bereich der Fertigung die Automatisierung. Für die Mobilität ist eine intelligente Verkehrssteuerung effektiv. Im Gebäude-Bereich bieten Smarte Homes und Buildings ein großes Einsparpotenzial und bei Arbeit und Business kann das Homeoffice helfen.
Bei all diesen Chance darf jedoch nicht der steigende Energiebedarf des Digitalsektors außer Acht gelassen werden. Denn gerade die positiven Effekte der Digitalisierung können schnell zu Rebound-Effekten führen: Gesenkte Kosten durch gesteigerte Effizienz beeinflussen das Konsumverhalten und können dazu führen, dass steigender Verbrauch die Einsparungen teilweise wieder aufhebt. Dem muss entsprechend entgegengewirkt werden, indem der Energieverbrauch durch effektive Maßnahmen eingedämmt wird und verstärkt erneuerbare Energien zum Einsatz kommen.
Welche Grundsätze müssen Unternehmen nun befolgen, um klimafreundliche digitale Innovationen in der eigenen Unternehmenstätigkeit umsetzen zu können? Aus den Ergebnissen einer Umfrage der Mittelstandsinitiative Energiewende und Klimaschutz gehen konkrete Handlungsansätze hervor, die es Unternehmen erleichtern sollen, digitale Maßnahmen einzuleiten und für die Energie- und Ressourceneffizienz zu nutzen.
Digitale Lösungen gezielt und bewusst einzusetzen, ist die Grundlage für eine innovative und klimakompatible Unternehmensentwicklung. Setzen Unternehmen die Maßnahmen bewusst ein, kann die Digitalisierung einen erheblichen Beitrag zum unternehmerischen Klimaschutz leisten, was auch dem einzelnen Unternehmen zugutekommen kann.
Lara Obst, Co-Founder und Geschäftsführerin bei The Climate Choice