Network-Computing-Test: Wireless-LAN-Infrastrukturlösungen

WLAN-Controller im Test: Nicht immer einfach zu bedienen

19. September 2008, 13:23 Uhr | Werner Veith

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Erstes Kriterium: Leistungsfähigkeit

Der wichtigste Punkt bei einer WLAN-Lösung ist sicher die Performance. Dazu gehören ein hoher Durchsatz, eine berechenbare Abdeckung und zuverlässige Verbindungen. Um diesen Aspekt zu bewerten, testete Network Computing den Durchsatz einmal in einem von Funkwellen abgeschirmten sowie einem lagerähnlichem Bereich.

Auf kurzer Distanz (1,5 m bis 4,6 m) ergaben sich wenig Unterschiede. Die Abweichungen in der Performance nahmen aber mit zunehmender Entfernung deutlich zu. Auf einer mittleren Strecke (23 m bis 33,5 m) lag die durchschnittliche Bandbreite zwischen 13 und 18 MBit/s.

Dabei lag D-Link allerdings mehr als 50 Prozent unter dem Durchschnitt. Unter extremen Bedingungen mit verschiedenen Wänden mit hoher Dämpfung ergaben Werte zwischen 0,5 und 2 MBit/s. Nicht immer kam hier auch eine Verbindung zu Stande. Die Entfernung betrug dabei zwischen 40 m und 45,7 m.

Ruckus: hohe Reichweite

Ruckus setzte die Messlatte in nahezu jeder Testsituation. Besonders stach die Lösung aber bei den großen Distanzen hervor. Hier lag die Bandbreite deutlich im Megabitbereich, während andere Systeme zum Teil nicht einmal eine Verbindung herstellen konnten. Dies bedeutet, dass sich mit einer Ruckus-Implementierung mit wenigeren APs eine größere Fläche abdecken lässt als bei anderen.

Bei großen Bandbreiten oder hoher Userdichte erlaubt jeder Hersteller im Test ein Mikrozellendesign. Dank der geringeren Sendeleistung der APs lassen sich diese enger platzieren.

Alle Produkte besitzen QoS-Funktionen wie WMM (Wifi-Multimedia) und Priorisierung über 802.1p-Tags. Dies ist wichtig in Hinsicht auf Datenverkehr wie Video oder Sprache. Roaming auf Netzwerkebene 2, also zwischen zwei APs im gleichen Subnetz, unterstützt jeder Hersteller im Test. Außer 3Com und Ruckus ermöglichte jeder auch Roaming auf Ebene 3. Dies ist allerdings nur für größere Campusinstallation notwendig. Innerhalb eines Gebäudes ist dies keine Anforderung.


  1. WLAN-Controller im Test: Nicht immer einfach zu bedienen
  2. Erstes Kriterium: Leistungsfähigkeit
  3. 3Com Unified Wireless Switch
  4. Bluesocket BSC-600
  5. D-Link DWS-3227P
  6. Motorola WS5100
  7. Netgear WFS709TP
  8. Ruckus Wireless ZoneDirector 1000
  9. Fazit

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