Network-Computing-Test: Wireless-LAN-Infrastrukturlösungen

WLAN-Controller im Test: Nicht immer einfach zu bedienen

19. September 2008, 13:23 Uhr | Werner Veith

Fortsetzung des Artikels von Teil 8

Fazit

Alle Hersteller im Test erfüllen die Grundforderungen an Performance, Sicherheit und Einfachheit der Bedienung. Damit lässt sich ein Standort betreiben, auch mit wenigen Zweistellen. Was die Lösungen voneinander trennt, sind die zusätzlichen Funktionen, die sie bieten, und der Preis.

D-Link hatte zwar Probleme mit der Reichweite. Allerdings kann es mit dem 10-Gigabit-Uplink und den Stacking-Möglichkeiten kleinere Unternehmen ansprechen. Diese habe dann beispielsweise mehrere benachbarte Gebäude, verbunden durch Highspeed-Datenleitungen.

Bluesocket bringt auf Rollen basierende Zugriffsregeln und Gast-Verwaltungs-Tools mit. Außerdem kann es Clients auch über autonome APs authentifizieren. Dies ist für Betriebe interessant, die bereits WLAN-Equipment besitzen oder Hotspots betreiben wollen.

Motorola bringt Funktionen für große Installationen mit wie robustes Failover, VPN oder Zusammenarbeit mehrer Controller. Dies macht es sehr attraktiv für den Einsatz in Zweigstellen. Aber System kann ein wenig kostspielig sein.

Netgear bringt eine umfangreiche Stateful-Packet-Inspection-Firewall mit, die mit Rollen arbeitet. Außerdem integriert die Lösung die Darstellung der WLAN-Abdeckung innerhalb der Testgruppe am besten. Einige der Zusatzfunktionen waren nicht so einfach zu konfigurieren.

Dagegen bietet 3Com einen hohen Nutzen. Sie verfügt über all die wichtigen Funktionen, bringt 24 PoE-Ports mit und verwaltet bis zu 24 APs, alles zu einem Schnäppchenpreis. Ruckus besitzt die beste Performance und bestecht mit einfach zu bedienende Funktionen.

Das Testfeld

BSC-600

Hersteller: Bluesocket

www.bluesocket.com

DWS-3227P

Hersteller: D-Link

www.d-link.de

WFS709TP

Hersteller: Netgear

www.netgear.de

ZoneDirector 1000

Hersteller: Ruckus Wireless

www.ruckuswireless.com

Unified Wireless Switch

Hersteller: 3Com

www.3com.de

Die einzelnen Elemente des Prüfaufbaus verknüpfte ein »Cisco 3750G«-Switch mit 24 PoE-Ports. Alle Controller und APs in der Untersuchung waren an diesen mit Gigabit angeschlossen. Den Netzwerkverkehr erzeugte »Chariot 5.0« von Ixia. Zum Einsatz kam das unidirektionale TCP-Skript »Throughput.scr«.

Dieses versendet kontinuierlich 500 KByte große Dateien mit der maximal erlaubten Datenlast bis die Testzeit vorbei ist. Jedes Intervall war eine Minute lang. Der Verkehr floss dabei zu einem einzelnen Client, entweder up- oder downstream. In allen Fällen war der zweite Endpunkt ein Compaq-Pentium-4 mit 2,4 GHz und einem Ethernet-Adapter »PCI Intel PRO S 10/100«.

Die meisten grundlegenden Tests fanden in einem möglichst gut gegen Funkwellen abgeschirmten Bereich statt. Dabei handelte es sich um einen Faradayschen Käfig mit Fläche von 4 m mal 4,6 m. Damit ließen die Produkte mit voller Leistung ohne Störung durch Interferenzen betreiben.

Auf der Clientseite kamen ein »IBM T43«-Laptop und zwei »Dell D610«-Notebooks zum Einsatz, alle mit einem internen »2915ABG WLAN«-Chipsatz von Intel ausgerüstet. Jeder AP im Test wurde auf den Kanal 1 im 2,4-GHz-Band für 11b/g eingestellt, und alle drei Clients assoziierten sich mit AP. Der unidirektionale Durchsatz wurde gleichzeitig auf jedem Endgerät gemessen und für die Gesamtkapazität der Zelle zusammengefasst.

Um die Reichweite der WLAN-Infrastrukturen festzustellen, führte Network Computing die Open-Air-Tests in dem 4645 Quadratmeter großen Betriebstättengebäude der Syracus-Universität durch. Dieses ähnelt in der Ausführung einem Industrielager mit Wänden aus Beton und einem Metalldach.

Einige Büros sind durch Gipswände abgetrennt. In dem Testbereich gab es keine benachbarten WLANs oder andere Interferenz-Quellen. Die Überprüfung dafür erfolgte mit dem »Spectrum Expert 3.1« von Cognio und dem »Laptop Analyzer 7.0« von Airmagnet.

Der jeweilige AP für den Test wurde auf Kanal 1 im 2,4 GHz-Band mit maximaler Sendeleistung eingestellt. Er funkte dann 2,4 m über Erde für die Dauer des Tests.

Es gab fünf Positionen für die mobilen Clients. Der erste war 4,6 m weg vom AP ohne Zwischenwände. Der zweite Standort war 22,9 m entfernt mit einer Betonmauer als Barriere.

Zwei Betonmauern lagen zwischen dem AP und dem dritten Punkt in bei einem Abstand von 33,5 m. 39,6 m und vier Betonwände waren es bei der vierten Position. Schließlich waren es noch fünf Mauern sowie eine Entfernung von 45,7 m. Als Clients kamen ein IBM-T43 mit einem internen 2925AGB-Chipsatz mit der Treiberversion 9.0.4.36 und ein »Fujitsu LifeBook E8410« mit einem internen »4965AGN«-Chipsatz von Intel (Release 11.1.1.11) zum Einsatz.

Jedes Gerät stand auf einer hölzernen Plattform auf einem digital kontrollierten Drehteller auf einer Höhe von 91 cm. Dieser bewegte kontinuierlich mit einer Umdrehung pro Minute. Dadurch ließ sich die Performance mit jeder möglichen Antennenrichtung testen. Der Winkel zwischen Tastatur und LCD betrug 120 Grad während der Untersuchung. Die Startposition war immer gleich. Außerdem wurde im WLAN-Client-Tool jede Power-Managementfunktion deaktiviert.


  1. WLAN-Controller im Test: Nicht immer einfach zu bedienen
  2. Erstes Kriterium: Leistungsfähigkeit
  3. 3Com Unified Wireless Switch
  4. Bluesocket BSC-600
  5. D-Link DWS-3227P
  6. Motorola WS5100
  7. Netgear WFS709TP
  8. Ruckus Wireless ZoneDirector 1000
  9. Fazit

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