Ruckus Wireless ist der Einzige mit einem SMB-Angebot, das keine OEM-Lösung oder Software eines anderen Herstellers verwendet. Es ist auch kein selbstvermarktetes System eines Controllers für Zweigstellen aus einer unternehmensweiten Lösung.
Das Ergebnis ist ein Produkt, das alle wichtigen Funktionen mitbringt, ohne die vielen Einstellmöglichkeiten, die eine kleine bis mittelgroße Installation nicht benötigt.
Zone-Director ließ sich wegen seines interaktiven und modernen Web-Interfaces einfach konfigurieren. So gibt es eine WLAN-Übersichtsseite (Dashboard) mit Drag-and-Drop-Modulen oder durchsuch- und anklickbare Gerätelisten. Erfahrene Administratoren werden allerdings die zusätzlichen Funk- und Netzwerkeinstellungen vermissen. Ruckus besitzt die wichtigsten und gebräuchlichsten Optionen mit einer einfachen Bedienung.
Das System besteht aus dem Zone-Director-Controller mit zwei Gigabit-Ethernet-Ports und dem 11b/g-AP »ZoneFlex 2942«. Letzterer besaß die die beste 11b/g-Funkabdeckung. Jeder AP erhält den Strom über vorhandene PoE-Switches, aber auch der Einsatz von Steckdosen ist möglich.
Jeder AP enthält ein Array mit Antennen, »Tomahowk« genannt. Dieses erlaubt stark geformte Antennenfelder, die sich im Betrieb anpassen lassen, um das beste Abdeckungsmuster pro Client (und Netzwerkpaket) zu erhalten.
Das Array besteht aus 12 Antennen, jede horizontal oder vertikal polarisiert. Damit stehen insgesamt um die 4000 unterschiedliche Antennenmuster zur Verfügung. Die Energie lässt sich so besser auf die einzelnen Clients richten. Normale Rundstrahlantennen senden mit 2 bis 5 dBi.
Bei Ruckus sind es gerichtete Antennen mit einem 90-Grad-Strahl und einem Antennengewinn von 7 dBi. Für die Zukunft soll ein Dual-Band-AP kommen, der auch das 5-GHz-Band nutzt. Nicht unwichtig für 11n, denn der Datenverkehr lässt sich auch lokal und nicht nur zentral über den Controller weiterleiten.
Ruckus besitzt die erforderlichen Sicherheitseinstellungen. Der integrierte Radius-Server unterstützt WPA2 mit Peap/MsChap-v2-Authentifizierung. Weitere Funktionen sind die Suche nach unerwünschten APs und ein Captiv-Portal für einen Gastzugang.
Für QoS bei Echtzeit-Anwendungen gibt es WMM und »SmartCast«, einer Software für Klassifizierung des Datenflusses. Außerdem existieren Basis-Funktionen für ein WLAN-Mesh. Ein »ZoneFlex 2925 Lite Mesh Gateway« stellt dabei für die Zone-Flex-APs den Netzwerkzugang bereit.
In Sachen Performance lag Ruckus gleichauf mit den Mitbewerbern. Sobald die Entfernung aber zunahm, zeigten sich die Vorteile des Antennen-Arrays deutlich. Bei kurzer Distanz lag der Durchsatz bei mehr als 21 MBit/s. Bei großen Abständen (45,7 m) betrug die Bandbreite beeindruckende 3 bis 6 MBit/s. Anderen Testteilnehmern gelang es dagegen gar nicht, eine stabile Verbindung zu halten.
Diese Leistung gibt es nicht billig: Jeder Single-Radio-AP kostet mit 349 Dollar soviel wie bei den meisten Mitbewerbern die APs mit zwei Funk-Interfaces. Kommen Applikationen mit einem hohen Bandbreitenbedarf oder Szenerien mit nicht so vielen Clients zum Einsatz, reichen auch weniger APs pro Ausleuchtungsfläche. Dies liegt an der großen Abdeckung der APs.
Die Controller-Preise beginnen bei 1200 Dollar für sechs APs, 2000 Dollar für 12 APs und 3500 Dollar für 25 APs. Für das Ruckus-System sprechen seine excellente Performance, die intuitive Konfiguration und die Möglichkeit, mit dem System zu wachsen. Damit ist der Zone-Director eine sehr gute Wahl für SMB und Zweigstellen.