Network-Computing-Test: Wireless-LAN-Infrastrukturlösungen

WLAN-Controller im Test: Nicht immer einfach zu bedienen

19. September 2008, 13:23 Uhr | Werner Veith

Fortsetzung des Artikels von Teil 4

D-Link DWS-3227P

Beim DWS-3227P kombiniert D-Link eigene Hardware mit der WLAN-Mobility-Software von Nexthop. So lassen sich drahtgebundene und drahtlose Dienste auf einer Plattform anbieten. Auch wenn 3Com Nexthops Wireless-Lösung verwendet, gibt es Unterschiede in den Funktionen der Hardware.

Für die Administration verwendet D-Link ein Web-Interface für das drahtgebundene und das Funknetz. Das Ganze erscheint mit allen notwendigen Optionen in einem einfachen Layout. Da der Test in den USA erfolgte, handelt es sich ein amerikanisches Produkt.

Den DWS-3227P wird es laut D-Link Deutschland hier nicht geben. Der »DWS-3024« in Deutschland sei eine komplett andere Lösung, die deutlich mehr Funktionen als das amerikanische Gerät biete und den deutschen Markt besser adressiere. Network Computing wird den DWS-3024 noch testen.

Hürden bei der Konfiguration

Im Test erschien das Einrichten des APs zunächst nicht so einfach. Erst nach dem Studium der Dokumentation ging es mit Hilfe des Default-Security-Key »LTK« weiter. Dieser ist notwendig, damit sich der AP erfolgreich mit dem Controller assoziiert. Für das alltägliche Management lässt sich der DWS-3227P einfach bedienen. Er verfügt über die wichtigen Funktionen ohne komplexe oder verwirrende Extras.

Der Controller ist 1U hoch und besitzt 24 Gigabit-Ethernet-Ports mit PoE. Im Gegensatz zum Wettbewerb ermöglichen ein XFP-Uplink (10-Gigabit-Glasfaser) und ein 10-Gigabit-Stacking-Port sehr schnelle Verbindungen zwischen bis zu acht Einheiten. Auch wenn es in diesem Test nicht so viel Gewicht fand, seine Netzwerkfunktionen auf Ebene 2 und 3 machen den Controller auch zu einem guten Etagen-Switch (Network-Edge).

Zum AP-Portfolio gehören die »2130/2230«-Serien mit Single-Radio für 11b/g und die »7130/7230«-Serien mit Dual-Radio für 11a/b/g. Alle gibt es in Ausführungen mit und ohne PoE. Im Test kam der DWL-7230 mit Dual-Radio für 11b/g zum Einsatz. Der Leistung lag bei kurzer Entfernung (4,6 m) bei 20 MBit/s und mehr, wie auch die anderen.

Allerdings schwand bei zunehmender Distanz zwischen AP und Client die Performance deutlich. Bei 33,5 m betrug sie zwischen 4 und 8 MBit/s. Instabile Verbindungen gab es bei einer Weite von 39,6 m.

Hoher Preis

Ein weiterer Schwachpunkt von D-Link war der Preis. Mit 4299 Dollar war der Controller der teuerste in der Testrunde. Der Single-Radio-AP kostet 219 Dollar, der Dual-Radio-AP 395 Dollar.

Standardmäßig betreut der Controller zehn APs. Mittels Software-Lizenz lässt sie sich auf bis zu 50 APs pro Gerät erhöhen.

Auch D-Link lieferte gute LAN-Switch-Funktionen und eine akzeptable WLAN-Performance. Allerdings liegen die Kosten für die Single- und Dual-Radio-Szenerien über dem Durchschnitt.


  1. WLAN-Controller im Test: Nicht immer einfach zu bedienen
  2. Erstes Kriterium: Leistungsfähigkeit
  3. 3Com Unified Wireless Switch
  4. Bluesocket BSC-600
  5. D-Link DWS-3227P
  6. Motorola WS5100
  7. Netgear WFS709TP
  8. Ruckus Wireless ZoneDirector 1000
  9. Fazit

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