Wie so oft in der Vergangenheit hat die Rüstungsindustrie auch im Bereich Funk zur Innovation von Technologielösungen beigegetragen. Im Zuge des Zweiten Weltkriegs wurden immer kompaktere Funkgeräte entwickelt, die damit zunehmend portabler wurden. Nach dem Handie-Talkie SCR536, einem AM-Zweiwege-Funkgerät, stellte Motorola 1943 einen wichtigen Meilenstein in der Geschichte des Profifunks vor: Das weltweit erste tragbare FM-Zweiwege-Funkgerät SCR300. Das Rucksackmodell brachte für heutige Maßstäbe noch beachtliche 15,9 Kilogramm Gewicht auf die Waage. Damals war das Funkgerät, das von der US-amerikanischen Armee im Zweiten Weltkrieg eingesetzt wurde, eine wichtige Weiterentwicklung, da es über eine Reichweite von 16 bis 32 Kilometern verfügte und tatsächlich mobil war. Da Nutzer die Technologie zur Sprachübertragung mit sich tragen konnten, bekam das Gerät bald den Spitznamen "Walkie Talkie" – eine heute noch gängige Bezeichnung für mittlerweile allerdings handlichere Funkgeräte.
In den 1950er-Jahren war die Entwicklung der Funktechnologie in erster Linie durch Innovationen im Bereich der Transistoren und Halbleiter geprägt. Nach dem im Jahre 1955 vorgestellten Germanium-Transistor von Motorola für Autofunkgeräte – dem ersten kommerziellen Hochleistungstransistor – kam 1958 das erste Zweiwege-Funkgerät für Fahrzeuge mit vollständig transistorisierter Stromversorgung und Receiver auf den Markt. Durch den geringen Stromverbrauch konnte das Motrac Funkgerät sogar bei ausgeschaltetem Motor betrieben werden – ein wichtiger Fortschritt für die mobile Kommunikation. Und auch bei den Handie Talkies gab es zu dieser Zeit wichtige Meilensteine: Mit dem Handie-Talkie-Funkpager von Motorola konnten Nutzer per Funk eine Nachricht an einen bestimmten Empfänger senden. Das Paging-System war vor allem in Krankenhäusern, Produktionsanlagen und Bürogebäuden im Einsatz und entlastete dort die lokalen Lautsprecheranlagen.