Intent-based Automation

Absichtsvoll im Netz

21. Januar 2022, 7:00 Uhr | Christian Köckert/wg

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Funktionsweise von IBA

Die Arbeitsweise Intent-basierter Automation lässt sich an einem Beispiel veranschaulichen: Will ein Unternehmen Datenverkehr über einen von zwei redundanten Service-Providern ins Internet leiten, ist möglicherweise BGP-Routing auf den Edge-Geräten konfiguriert, zudem wahrscheinlich Performance-Parameter wie MTU (Maximum Transmission Unit) oder QoS (Quality of Service) sowie entsprechende Sicherheitsrichtlinien. Zudem finden weitere ähnliche Parameter auf benachbarten Geräten Anwendung. Daher müssen Netzwerkteams das Netzwerk auf zwei verschiedene Arten betrachten: zum einen mittels einer kontextbezogenen Ansicht des Netzwerks, zum Beispiel als End-to-End-Anwendungspfad mit jedem einzelnen Knoten; zum anderen über eine Ansicht für jedes einzelne Gerät. Denn mit Letzterem lässt sich überprüfen, ob die Funktionen, die sich auf die jeweilige Anwendung auswirken, für jedes einzelne Gerät ordnungsgemäß konfiguriert sind und keine Fehler aufweisen.

Sobald eine Reihe von festgelegten Ergebnissen (Sollzuständen) auf Geräteebene existiert, die der Netzwerkverantwortliche validieren kann, stehen die notwendigen Elemente zur Verfügung, die in den Kreislauf zur kontinuierlichen Wahrung des Netzwerkbetriebs einfließen. Auf Basis der Validierung und des Reportings hinsichtlich dieser Netzwerkmerkmale, die eine bestimmte Konfiguration und den richtigen Betriebszustand aufweisen müssen, erhalten die Netzwerkbetreiber Informationen über einen etwaigen Funktionsausfall. Auf diese Weise überwacht die IBA die Kernaspekte des Netzwerks, die es einer Anwendung ermöglichen, fehlerfrei zu funktionieren. Dieser proaktive Ansatz der Diagnoseautomatisierung mit Schwerpunkt auf Netzwerkdesign und -funktion kann Teams in die Lage versetzen, Problemen bereits im Anfangsstadium zu begegnen, noch bevor sie sich zu einem größeren Ausfall entwickeln.

Vorteil Skalierbarkeit

Letzten Endes skaliert IBA die Arbeit, die das Netzwerkteam Tag für Tag leistet: Daten sammeln und analysieren, Netzwerkprobleme untersuchen, diagnostizieren und überwachen sowie validieren, dass das Netzwerk die Ergebnisse erzielt, für die man es geschaffen hat. Durch die Aufschlüsselung der komplexen Infrastrukturen, um die innere Funktionsweise der Netzwerkdienste zu messen und zu validieren, ermöglicht IBA einen zunehmend automatisierten Netzwerkbetrieb, der sich unabhängig von der Größe des Netzwerks und der jeweiligen Aufgabe skalieren lässt. Dies erfordert jedoch den Einsatz leistungsfähiger Lösungen. Dabei gilt es auch darauf zu achten, dass diese Lösungen über maschinelles Lernen in die Lage sind, schlecht oder gar nicht funktionierende Intents immer früher zu erkennen, zu analysieren und damit die negativen Effekte auf die Produktivität im Unternehmen möglichst zu reduzieren.

Christian Köckert ist Technical Lead Pre-Sales bei NetBrain.

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