Großbritannien kehrt der EU den Rücken

Das bedeutet der Brexit für die ITK-Branche

24. Juni 2016, 8:48 Uhr | Peter Tischer

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

»Rückschlag für starkes digitales Europa«

Zudem ist ein Nein zur EU für Rohleder ein Rückschlag für ein starkes digitales Europa. Schon heute erschweren die verschiedenen nationalen Gesetzgebungen es europäischen Digitalunternehmen, Mittelständlern und Start-ups, mit ihren Mitbewerbern aus China oder den USA mitzuhalten. »Wir brauchen einen echten europäischen Binnenmarkt. Gerade die Digitalbranche kann und muss den nationalen Fliehkräften etwas entgegensetzen«, forderte Rohleder.

Auch der Eco-Verband bedauert in einer ersten Reaktion das Votum der Briten. »Die Entscheidung für den Brexit ist ein schwerer Rückschlag auf dem von der EU eingeschlagenen Weg hin zum einheitlichen digitalen Binnenmarkt«, sagt Oliver Süme, Eco-Vorstand Politik & Recht und führt dieselben Nachteile wie Rohleder ins Feld: »Einem fragmentierten Markt fehlt jede Wettbewerbsfähigkeit im Vergleich mit Ländern wie die USA«, so Süme. Es könne nun zwei Jahre oder länger dauern, bis sich Großbritannien und die EU nach einem Austrittsantrag über die Details des Austritts geeinigt haben. »Die schwierigen laufenden Verhandlungen um das Privacy-Shield-Abkommen mit den USA geben exemplarisch einen Eindruck, welcher Verhandlungsmarathon Europa jetzt auch mit England bevorsteht«, erklärt der Eco-Vorstand. »Das bringt eine enorme Rechtsunsicherheit auch für Unternehmen aus der Internetwirtschaft mit sich — und damit voraussichtlich auch Umsatzrückgänge.«


  1. Das bedeutet der Brexit für die ITK-Branche
  2. Die Folgen für den britischen ITK-Markt
  3. Folgen für Deutschland und den Rest der EU
  4. »Rückschlag für starkes digitales Europa«

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