Mittweiler wird das Leben von unzähligen Sensoren mitbestimmt. Menschen nutzen bewusst oder unbewusst Geräte, die ihre Daten sammeln, analysieren, interpretieren und somit unter anderem auch dabei helfen, die Umwelt besser zu verstehen. Der Bedarf an vernetzten Geräten wächst – insbesondere im Bereich des Internets der Dinge, kurz IoT. Die Ergebnisse des erfolgreich abgeschlossenen Fraunhofer-Leitprojekts Zepowel zeigen, wie all diese Sensorsysteme extrem wenig Strom verbrauchen oder komplett autonom funktionieren und somit bundesweit bis zu 20 Prozent der Kohlendioxid-Emissionen einsparen könnten.
In einer zunehmend vernetzten Welt mit Milliarden von Sensoren ist vor allem die Energieversorgung ein relevanter Faktor für die Umwelt und auch für die Industrie. Geräte, die im Internet der Dinge miteinander kommunizieren, sind bereits heute durch eine Vielzahl von Sensoren in Form einzelner Knoten vernetzt. Bislang tauschen diese Geräte jedoch Daten mit einem enormen Energieverbrauch aus, sodass dringend notwendige IoT-Anwendungen im umfassenden industriellen Einsatz noch zu umweltschädlich oder sogar ungeeignet für eine zeitgemäße Nachrüstung wären.
In dem Leitprojekt Towards Zero Power Electronics – kurz Zepowel – zeigen neun Standorte der Fraunhofer-Gesellschaft, dass sich Digitalisierung und Energiewende nicht zwangsläufig ausschließen müssen.
Nach mehreren Jahren angewandter Forschung, die von integrierter Sensorik und Signalverarbeitung über die Energiegewinnung aus der Umgebung und verbesserte Speichertechnologien bis hin zu effizienter, drahtloser Kommunikation in vernetzten IoT-Systemen reicht, ziele die Zepowel-Plattform darauf ab, das gesamte Spektrum vernetzter IoT-Systeme zu optimieren. Das Besondere daran sei nicht nur die modulare Technik des Systems, die sich auf diverse IoT-Anwendungen zugeschneiden lässt, sondern vor allem die Tatsache, dass sich die Sensorknoten der Zukunft auch autonom mit Energie versorgen können.