Anders sieht die Sache aus, sollte einer der zwei Controller oder eine dritte Disk den Geist aufgeben. In diesem Fall entsendet Hitachi eine komplett neue, baugleiche SMS. Das neue System übernimmt via Direkt-Link 1:1 die Konfiguration und Daten des alten Systems. Abschließend ersetzt das Tauschsystem das Original.
Das ist ein für viele IT-Verwalter eher unüblicher Ansatz. Gerade Unternehmen mit wenig Inhouse-Know-how dürfte das Konzept aber entgegen kommen. Dafür muss allerdings die Logistik von HDS lückenlos und schnell funktionieren.
Für den Test bei Network Computing entsendet HDS eine SMS-100 mit zwölf 300-GByte-SAS-Laufwerken und zwei FC-Controllern. Beide Controller verfügen über zwei Ports, so dass sich das Speichersystem mit Active-Active-Failover auf vier Adaptern an das SAN ankoppelt. Die zwölf Platten sind als ein Raid-6-Array mit elf Laufwerken und einem Spare-Drive vorkonfiguriert. Dieses Setup kann der Anwender nicht verändern.
In Sachen Management enttäuscht die kleine Appliance ein wenig. Einen integrierten Web-Server mit einer simplen Verwaltungsoberfläche wie ihn eine EMC-AX4 bietet, sucht der Admin bei HDS vergeblich. Vielmehr muss der Administrator eine HDS-eigene Java-Software installieren, den »Hitachi Storage Navigator Modular 2«.
Diese Software stellt über Port 2000 eine Verbindung zum Speichersystem her. Die dabei ausgetauschten Daten packt der Storage-Navigator in eine Web-Gui. Allerdings darf der Rechner für diese eigentlich primitive Arbeit nicht zu klein ausfallen, denn wie bei so vielen anderen Java-Applikationen weiß der Navigator, wie man Speicher und CPU-Ressourcen belegt.
Leider führt das oftmals dazu, dass sich Verwaltungsaufgaben an der SMS-100 ganz schön in die Länge ziehen. Erschwerend kommt hinzu, dass die Management-Abläufe an vielen Stellen nicht zwingend logisch und schon gar nicht optimiert ausgeführt wurden.