Neben All Flash gibt es im Storage-Markt noch einen weiteren wichtigen Trend: hyperkonvergente Systeme. Diese vereinen Compute-, Storage- und Netzwerkressourcen vorkonfiguriert und aufeinander abgestimmt in einem Gehäuse. Der Hypervisor ist an Bord, ebenso ein einheitliches Management, sodass sich virtuelle Umgebungen schnell einrichten und flexibel anpassen lassen. Die meisten Hersteller versprechen eine flotte Inbetriebnahme ihrer Appliances in weniger als einer Stunde und werden damit der stark wachsenden Nachfrage nach einfach zu nutzenden Infrastrukturlösungen gerecht.
Vor allem in kleinen und mittelständischen Unternehmen fehlt es oftmals an Personal, Zeit oder Know-how, um sich um ein ganzes Rechenzentrum zu kümmern. Eine Komplettlösung – quasi ein Rechenzentrum aus der Box – kommt vielen da gerade recht. Aber auch in größeren Unternehmen erfreuen sich hyperkonvergente Systeme als Datacenter für Zweigstellen oder bestimmte Projekte zunehmender Beliebtheit. Der Markt erreichte im vergangenen Jahr ein Volumen von fast anderthalb Milliarden Dollar und soll nach Prognosen von MarketsandMarkets bis 2020 jährlich um gut 43 Prozent auf 12,6 Milliarden Dollar wachsen. Kein Wunder, dass neben den großen Storage-Herstellern auch Startups und Software-Spezialisten wie VMware oder Red Hat mitmischen.
Im Prinzip handelt es sich bei hyperkonvergenten Systemen um softwaredefinierte Rechenzentren in Reinform. Sie kommen überall dort zum Einsatz, wo Unternehmen nach einer hochverfügbaren, skalierbaren und einfach zu verwaltenden IT streben. Waren die ersten Systeme vor einigen Jahren noch recht starr vorkonfiguriert, so haben die Hersteller mittlerweile verschiedenste Konfigurationsoptionen im Programm, um die Anforderungen bestimmter Workloads an Rechenleistung und Speicherkapazitäten zu bedienen. Auch bei der Skalierung, die durch die Hinzunahme weiterer Appliances erreicht wird, müssen Compute und Storage damit nicht mehr im gleichen Maße aufgerüstet werden – teilweise lassen sich die Ressourcen sogar separat skalieren.