Doch egal ob All-Flash-Array oder hyperkonvergente Appliance – der Channel benötigt für den Verkauf der Systeme einen tiefen Einblick in die Prozesse seiner Kunden sowie die vorhandene Infrastruktur und die dort laufenden Anwendungen. Nur so kann er seiner Rolle als kompetenter Berater nachkommen und bei der Entscheidung helfen, für welche Workloads sich die Anschaffung der neuen Systeme überhaupt lohnt und welche Lösungen idealerweise zum Zuge kommen sollten.
Hier geht es zumeist auch darum, den Aufbau neuer Storage-Silos zu verhindern und sicherzustellen, dass Daten und Anwendungen nicht nur problemlos auf die neuen Systeme migriert, sondern später bei Bedarf auch wieder abgezogen werden können – unabhängig davon, ob ein neues Array angeschafft wird, eine neue Plattform eingeführt oder künftig ein Cloud-Service genutzt werden soll. Dazu kommt, dass viele Unternehmen von der schieren Datenmenge, die bei ihnen entstanden ist und die stetig weiter wächst, überfordert sind. Wer sich mit Storage-Lösungen auskennt und beim Datenmanagement unterstützen kann, ist klar im Vorteil. Immerhin kommt es nicht nur darauf an, die Datenmengen durch Deduplizierung und Komprimierung zu optimieren, sondern auch darum, sie Anwendungen unter den geforderten SLAs zur Verfügung zu stellen.
Eine weitere Herausforderung, bei der viele Unternehmen externe Hilfe benötigen, ist die EU-Datenschutzgrundverordnung, für die im kommenden Mai die Übergangsfrist ausläuft und die Unternehmen zahlreiche neue Pflichten im Umgang mit Daten auferlegt. Sie bietet nicht nur eine Chance für Security-Spezialisten – auch Datenmanagement-Experten werden gebraucht, weil Firmen wissen müssen, welche personenbezogenen Daten sie erfasst haben, wo diese innerhalb der Infrastruktur überall gespeichert sind und wie sie sich sichern, aber auch rechtskonform löschen lassen.