In eine ähnliche Richtung gehen viele vermeintliche Hilfestellungen, die bei defekten Festplatten und SSDs den Umbau elektronischer Teile wie Platine und Controller in ein funktionsfähiges Schwestermodell empfehlen. Auch dieser Kniff stammt aus alten Zeiten und kann dementsprechend zumindest bei sehr alten konventionellen Festplatten mit weniger als 300 GByte Kapazität und mit viel Glück tatsächlich die Rettung der Daten sein. In den meisten Fällen wird jedoch auch der Austausch der Elektronik eher zu einer Verschlimmerung des Schadens führen.
Oft laufen Festplatten nach einem solchen Umbau zwar wieder an, der Zugriff auf die Daten bleibt jedoch verwehrt. Denn selbst bei absolut baugleichen Festplatten sind die auf den Platinen im ROM hinterlegten Betriebsparameter wie Informationen zur Firmware, fehlerhaften Sektoren oder den Schreib- und Leseköpfen meist einzigartig. Bei der Rettung müssen deshalb die entsprechenden Parameter von der defekten Festplatte kopiert und mit übertragen werden. Somit kann der eigenhändige Austausch solcher elektronischen Bauteile sogar das Ende der ursprünglich noch zu rettenden Daten besiegeln.