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Kaputte Festplatten, SSDs und Speichermedien

So retten Sie Ihre Daten nach dem Crash

8. Oktober 2015, 11:46 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 7

Mythos 7: Löschen, Formatieren und Wiederherstellen

Auch wenn viele Nutzer nach einer versehentlichen Löschung von Daten oder gar Formatierung der gesamten Festplatte das Schlimmste befürchten, sehen IT-Experten diese Angst mit einem milden Lächeln. Denn insbesondere die Löschung bedeutet normalerweise lediglich das Austragen der Datei aus dem Inhaltsverzeichnis, nicht aber gleich die physikalische Vernichtung der Informationen – außer bei speziellen Löschmethoden für auszumusternde Datenträger in Unternehmen und Behörden.

Sowohl nach dem Löschen als auch nach dem Formatieren lassen sich Daten deshalb oft noch wiederherstellen. Die wichtigsten Faktoren sind dabei die Größe der Festplatte und die Menge der überschriebenen oder neu aufgespielten Daten. Je mehr oder öfter die Festplatte wieder »befüllt« wurde, desto geringer die Rettungswahrscheinlichkeit. Darüber hinaus spielen noch weitere Faktoren wie die physikalische Positionierung und Fragmentierung der Daten sowie Spezialfälle wie verschlüsselte Dateicontainer oder Partitionen eine Rolle.

Fazit: Richtig!

Mit spezieller Wiederherstellungssoftware hat man in den meisten Fällen gute Chancen, die Daten nach dem Löschen und Formatieren zurück zu bekommen. Zur Sicherheit sollte man dazu am besten eine sektorbasierte Kopie (Image) erstellen und den Rettungsversuch daran vornehmen. Dieses Verfahren ist zwar zeitintensiv, verhindert jedoch eine versehentliche Zerstörung der Datenreste.

Vorsicht ist jedoch geboten, wenn die Datenlöschung auf einen physikalischen Defekt zurückzuführen ist, wie wir gleich im achten Mythos erklären werden.