5G ist für die deutsche Telekommunikationsbranche eine der letzten großen Chancen in Wachstumsmärkte vorzustoßen. Für die Studie »Mehr als Konnektivität – digitale Chancen« hat EY die strategischen Optionen von Telekommunikationsunternehmen in Europa untersucht und die drei wichtigsten Handlungsempfehlungen dargestellt:
1. Auf Kooperationen setzen: Für eine erfolgreiche Digitalisierung der Wirtschaft sind Verbindungen zwischen den Anbietern von Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT-Branche) und den Anwenderbranchen – zum Beispiel zwischen Telekommunikationsunternehmen, Softwareanbietern und Maschinenbauunternehmen – Voraussetzung.
2. Neue Geschäftsfelder erschließen: Das Geschäft mit der Konnektivität ist langfristig nicht mehr rentabel. Telekommunikationsunternehmen müssen zukünftig auch in andere Stufen der Wertschöpfungskette vordringen. Den Fokus sollten sie dabei auf die gesamte IoT-Wertschöpfungskette legen. Wenn es ihnen gelingt, Services zu entwickeln, mit denen sie sich zwischen oder neben Hardware- und Softwaredienstleistern platzieren – sei es bei der Vernetzung von Hardware oder beim Angebot vollständiger End-to-End-Lösungen – dann können sie am Marktwachstum partizipieren.
3. Auf B2B-Geschäft fokussieren: Immer mehr Geräte müssen mit Sensoren ausgestattet werden und eine stabile Datenkommunikation zwischen den verbundenen Komponenten gewährleistet sein. Daraus ergibt sich für Telekommunikationsunternehmen im Bereich IoT und M2M-Kommunikation ein enormes Wachstumspotential, und das über viele Branchen hinweg – von Produktion und Logistik über Handel und Finanzwesen.
Olaf Riedel ist Managing Partner bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young (EY) und leitet das Marktsegment Technologie, Media & Entertainment und Telekommunikation in Deutschland, Schweiz und Österreich.