Besonders perfide und gefährlich sind maßgeschneiderte Attacken. Diese sind präzise auf das Unternehmen abgestimmt und dramaturgisch durchgeplant wie ein Theaterstück. Das gibt den Angreifern die Freiheit, flexibel über Timing, Aufbau und Komplexitätsgrad zu entscheiden. Für die Opfer ist das fatal, weil gerade solche Cyber-Attacken oft für lange Zeit unbemerkt bleiben. Zudem sind sie zumeist sehr komplex konzipiert und bestehen aus mehreren Angriffsvektoren, die identifiziert und neutralisiert werden müssten.
Das bedeutet: Auch die IT-Sicherheit wird immer komplexer. Damit niemand den Überblick verliert, braucht es eine klare Strategie. Sie sollte auf höchster Ebene implementiert, in allen Details ausbuchstabiert und über alle Unternehmensbereiche hinweg kommuniziert werden. Dass IT-Sicherheit heute Chefsache sein muss, begründet sich auch in dem enormen Verantwortungsdruck, der dahinter steht. Der Schutz der IT gehört zur allgemeinen Unternehmensstrategie wie Umsatzziele und Finanzierungsmodelle.
Unbekannte Bedrohungen lassen sich aber leider nicht durch eine Strategie allein abwehren. Es bedarf natürlich auch geeigneter Produkte, Lösungen und Systeme, die den Angreifern im Zweifel Paroli bieten können.
Lösungen: Usability zählt
Beunruhigend: Diese gibt es nicht an jeder Ecke – und Kompromisse sollten gerade hier keinen Platz haben, denn die Grenze zwischen Kompromiss und kompromittiert ist mehr als schmal. Beruhigend: Es existieren durchaus Möglichkeiten für eine signifikante Erhöhung des Sicherheitslevels. Business-Lösungen sollen dabei aber nicht nur leistungsfähig sein und möglichst einen 360-Grad-Schutz bieten. Auch die Anwenderfreundlichkeit und ihr systematischer, logischer Aufbau sind wichtig dafür, dass sie funktionieren. Die Usability einer IT-Security-Lösung ist damit ein genauso relevanter Faktor wie es die eingesetzten Methoden und Technologien sind.
So gesehen lohnt ein genauerer Blick auf die unterschiedlichen Angebote im Markt durchaus. Das betrifft vor allem Neuheiten, denn in der Regel kann davon ausgegangen werden, dass sich diese auf dem allerneuesten Stand der Technik befinden – oder sogar einen Paradigmenwechsel einläuten. Es kommt vor allem darauf an, smart zu reagieren und die Verteidigung der Unternehmens-IT systematisch, strategisch und mit kühlem Kopf zu organisieren.