Personalmanagement

Big-Data verändert das Personalwesen

18. Mai 2015, 10:49 Uhr | Quelle: Bitkom Research
© Fotolia / faithie

Big-Data wird das Personalwesen in den kommenden Jahren gravierend verändern. In mehr als jedem dritten Unternehmen haben sich die Verantwortlichen bereits mit dem Einsatz entsprechender Lösungen im Personalmanagement beschäftigt. In jedem elften Unternehmen werden diese Technologien bereits eingesetzt. Das ist das Ergebnis einer Studie des Business-Netzwerks Linkedin und Bitkom Research.

Dabei werden Erkenntnisse aus der Auswertung großer, häufig unstrukturierter Datenmengen, bislang vor allem für die Verbesserung der internen Kommunikation sowie für das Employer-Branding eingesetzt. Das Potenzial von Big-Data für weitere Kernaufgaben des Personalwesens ist dagegen noch weitgehend ungenutzt. Dies liegt unter anderem daran, dass viele der verfügbaren Daten – vor allem aus unternehmensexternen Quellen – nur selten in die Big-Data-Analysen einbezogen werden. Zudem mangelt es an qualifizierten Mitarbeitern für einen umfassenderen Big-Data-Einsatz.

Hohes Potenzial für die Personalplanung

Laut der Studie versprechen sich drei Viertel der Personaler von Big-Data-Analysen bessere Entscheidungsgrundlagen vor allem für Kernaufgaben wie die Personaleinsatzplanung oder das Personalcontrolling (je 75 Prozent „hohes“ oder „mittleres“ Potenzial). Die Mitarbeitergewinnung im Inland (70 Prozent) und Ausland (57 Prozent) werden ebenfalls als wichtige Einsatzbereiche gesehen. Unternehmen, die bereits mit Big-Data arbeiten oder den Einsatz konkret planen, verfolgen damit aber andere Ziele: Die Verbesserung der internen Kommunikation (54 Prozent) oder des Employer Brandings (48 Prozent) stehen für sie im Vordergrund.

„Die Digitalisierung der Wirtschaft erfasst alle Branchen und alle Abteilungen der Unternehmen. Gerade im Personalbereich lassen sich Big-Data-Analysen auf vielfältige Weise nutzen“, kommentiert Dr. Axel Pols, Geschäftsführer von Bitkom Research. „Viele Daten sind bereits vorhanden und die Verantwortlichen lernen nun, wie sie Erkenntnisse daraus gewinnen können, mit denen die Personalplanung und -führung effektiver wird.“ Alexandra Kolleth, Leitung LMS Deutschland, Österreich und Schweiz bei Linkedin, ergänzt: „Social-Recruiting, insbesondere die aktive Ansprache von Kandidaten über soziale Netzwerke, hat das Thema Big-Data im Personalbereich vorangetrieben, was auch den derzeitigen Fokus auf Employer-Branding erklärt. Unseren Ansprechpartnern wird aber zunehmend bewusst, dass über Netzwerke wie Linkedln nicht nur Mitarbeiter gefunden, sondern auch wertvolle Erkenntnisse über Personalbewegungen sowie die Qualifikationen der eigenen Mitarbeiter gewonnen werden können.“

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

  1. Big-Data verändert das Personalwesen
  2. Große Unternehmen gehen voran

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu BITKOM e. V.

Weitere Artikel zu TK-Distribution

Matchmaker+