Einheitliche Standards in der Europäischen Union sollen den Einsatz von Cloud-Computing erleichtern. Das betrifft unter anderem Datenschutz, IT-Sicherheit und Urheberrechte. Der Umsatz mit Cloud-Diensten soll in Deutschland bis 2016 auf 17 Milliarden Euro steigen.
Der Hightech-Verband Bitkom hat die in Brüssel präsentierte Strategie der EU-Kommission zum Cloud-Computing begrüßt. „Wir brauchen europaweit einheitliche Standards für das Cloud-Computing, damit diese innovativen Dienste schnell und in aller Breite eingesetzt werden können. Dazu zählen EU-weite Vorgaben zum Datenschutz und zur Datensicherheit sowie einheitliche Vertragsbedingungen“, sagte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Der Flickteppich rechtlicher Vorschriften hat die stärkere Nutzung von Cloud-Diensten in der EU bisher gebremst. Die Cloud-Strategie der Kommission muss hier gegensteuern.“
Aktuell haben laut Bitkom eine Reihe von Reformvorhaben der EU Auswirkungen auf das Cloud-Computing. Dazu zählen unter anderem die EU-Datenschutzverordnung, die Modernisierung des Urheberrechts sowie neue Regelungen im allgemeinen Vertragsrecht („Europäisches Kaufrecht“). „Mit der Cloud-Strategie sollen die Anforderungen der Cloud-Technologie in den unterschiedlich Politikbereichen stärker berücksichtigt werden“, sagte Rohleder. „Das ist ein wichtiger Schritt, um die Cloud-Dienste in der EU voranzutreiben.“