Durch die so genannte Industrie 4.0 sind laut Bitkom allein in sechs volkswirtschaftlich wichtigen Branchen bis zum Jahr 2025 Produktivitätssteigerungen in Höhe von insgesamt rund 78 Milliarden Euro möglich.
Der Wirtschaftsstandort Deutschland kann von der vierten industriellen Revolution kräftig profitieren. Durch die so genannte Industrie-4.0 sind laut Bitkom allein in sechs volkswirtschaftlich wichtigen Branchen bis zum Jahr 2025 Produktivitätssteigerungen in Höhe von insgesamt rund 78 Milliarden Euro möglich. Durchschnittlich 1,7 Prozent pro Jahr und Branche können als zusätzliche Bruttowertschöpfung erzielt werden. Der Begriff umschreibt den Gesamtwert aller produzierten Waren und Dienstleistungen, abzüglich der Vorleistungen.
Besonders stark können der Maschinen- und Anlagenbau, die Elektrotechnik und die chemische Industrie profitieren. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Industrie 4.0 – Volkswirtschaftliches Potenzial für Deutschland“. Das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO hat sie im Auftrag des Hightech-Verbands Bitkom erstellt. Die Studie ist im Rahmen des IT-Gipfels entstanden.
"Industrie 4.0 ist ein echter Produktivitätstreiber – die Wertschöpfungsketten verändern sich durch die Digitalisierung und Vernetzung von Produktion und intelligenter Produkte", sagte Bitkom-Präsident Prof. Dieter Kempf bei der Vorstellung der Studie auf der Hannover Messe. Das Motto der Messe lautet dieses Jahr "Integrated Industry – Next Steps".
"Industrie-4.0-Anwendungen erstrecken sich von der Produktentwicklung über die Produktion und Logistik bis zu unterstützenden Bereichen wie Qualitätssicherung, Kundenservice oder Personalplanung", so Kempf weiter. Immer kürzere Produktzyklen und steigende Produktvarianten mit kleinen Losgrößen bis zum Unikat können so wirtschaftlich bewältigt werden.