Sicherheitslösung für Industrial-Control-Systems

Check Point sichert SCADA-Netzwerke

28. Mai 2015, 10:33 Uhr | Sandra Gerbich, freie Journalistin
1200R Security Gateway Appliance
© Check Point

Spätestens seit Stuxnet – einem Schadprogramm, das SCADA-Systeme unter seine Kontrolle bringt - und sich mehrenden Beispielen von Hackerangriffen auf Industrieanlagen wird der Ruf nach Sicherheitslösungen für Produktionsnetzwerke lauter. Der IT-Security-Anbieter Check Point erweitert sein Lösungsportfolio um eine Appliance, die in SCADA-Netzwerken Bedrohungen erkennt und abwehrt.

Es ist noch gar nicht lange her, da erregte ein Bericht des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) Aufsehen, in dem ein Angriff auf ein deutsches Stahlwerk beschrieben wurde. Dabei erlangten Hacker nach erfolgreichem Spearfishing – also der gezielten Ansprache von Mitarbeitern des angegriffenen Unternehmens per gefälschten E-Mails – Zugriff auf das Verwaltungsnetzwerk des Betriebs. Von da aus suchten und fanden sie Zugang zu netzgebundenen Steueranlagen der Stahl-Herstellungsmaschinerie und manipulierten sie, während der Hochofen lief.

Check Point spielt dieses Exempel in die Hände. Die "1200R Security Gateway Appliance" des amerikanischen Anbieters von IT-Security-Lösungen kommt zu einem guten Zeitpunkt. Sie ist mehr als nur eine Erweiterung seiner Sicherheitslösung für Industrial-Control-Systems (ICS). Mit über 500 SCADA-Befehlen und Parametern im Rahmen der Check Point-Firewall und "Application Control Software Blades" sowie mehr als 200 SCADA-spezifischen IPS-Signaturen will Check Point umfangreichen SCADA-Sicherheitssupport bieten. Spezialisierte Berichte im Check Point "Next Generation SmartEvent" sollen umfassend Aufschluss über den SCADA-Traffic geben.

„Damit erhalten die Ingenieure natürlich auch eine fundierte forensische Grundlage für die Untersuchung von Vorfällen“, sagt Noam Green, Produktmanager bei Check Point. Diese Sicherheitslösung verfüge mit der Compliance Blade auch über eine Funktion zur Überwachung der Einhaltung von Policies.

Neue Denkansätze in Produktionsnetzwerken

Für ein Unternehmen, das in der Welt der IT beheimatet ist, erfordern Entwicklungen wie die "1200R Security Gateway Appliance" umzudenken. „Eine Appliance, die bei einem Automobilzulieferer oder in einem Stahlwerk in der Produktionsanlage steht, muss schon rein von ihrer physischen Hülle her sehr robust geschaffen sein. Die 1200R arbeitet in einem sehr grossen Betriebstemperaturbereich von minus 40 bis plus 75 Grad Celsius“, so Green. Auch die Konzeption der Software erforderte eine neue Herangehensweise. „Unsere Entwickler mussten erst einmal die Prozesse in solchen Betrieben verstehen lernen“, erklärt der Produktmanager weiter.

Auch dem Channel eröffnet Check Points Appliance eine neue Produktsparte. Vertrieben wird sie über die bekannten Partner. Die 1200R ist ab sofort weltweit erhältlich. Laut Noam Green soll es sie in verschiedenen Konfigurationen je nach Unternehmensgrösse geben. Ebenso ist es möglich, sie von einem Managed-Service-Provider betreiben zu lassen.

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