Ransomware as a Service

Cyber-Erpressung auf Bestellung

11. September 2018, 15:29 Uhr | Autor: Christoph M. Kumpa / Redaktion: Axel Pomper

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Acht Best Practices gegen Ransomware

Zwar sorgt die RaaS-Entwicklung für eine Ausweitung der Angriffe, die Abwehrmaßnahmen entsprechen jedoch denen gegen eine klassische Ransomware-Attacke. Im Folgenden acht Best Practices zum Schutz:

Regelmäßige Datensicherung
Eine sorgfältige Datensicherung kann im Ernstfall den durch einen Ransomware-Angriff verursachten Schaden erheblich begrenzen, da verschlüsselte Daten ohne Zahlung eines Lösegelds wiederhergestellt werden können. Unternehmen sollten ihre Backup- und Disaster Recovery-Strategie regelmäßig testen, um zu gewährleisten, dass diese auch zuverlässig funktioniert.

System- und Software-Updates immer auf dem neuesten Stand halten
Ransomware nutzt teilweise Sicherheitslücken in veralteter Software aus, um Systeme zu infiltrieren, wie im Beispiel der WannaCry-Angriffswelle deutlich wurde. Software-Updates enthalten in der Regel Patches für Sicherheitslücken und sollten sofort installiert werden, sobald sie verfügbar sind.

Mitarbeiter im Umgang mit Social-Engineering und Phishing-Mails schulen
Phishing-Angriffe per Email sind eine der häufigsten Methoden, um Ransomware und andere Malware über infizierte Anhänge oder Links zu bösartigen Websites verbreiten. Daher ist die Aufklärung und Sensibilisierung der Mitarbeiter eine der wichtigsten Maßnahmen für die Unternehmenssicherheit. Indem Unternehmen ihre Angestellten über grundlegende Schutzmaßnahmen informieren und mit den aktuellen Sicherheitsbedrohungen vertraut machen, können sie das Risiko einer erfolgreichen Ransomware-Attacke erheblich senken.

Deaktivieren von Makroinhalten in Microsoft Office-Anwendungen
In vielen Fällen wird Ransomware über infizierte Microsoft Office-Dokumente verbreitet, die bösartige Makros enthalten, die Malware herunterladen und ausführen. Das Deaktivieren von Makros kann helfen, einen Sicherheitsverstoß zu vermeiden, selbst wenn eine infizierte Datei von einem Benutzer geöffnet wird.

Deaktivieren von Autorun für alle angeschlossenen Geräte
Das Deaktivieren von Autorun verhindert, dass sich Malware selbstständig verbreiten kann, ein wichtiger Schritt zur Eindämmung von Malware im Falle einer Infektion.

Deaktivieren von Remote-Desktop-Verbindungen, wenn möglich
Das Deaktivieren dieser Funktion verhindert, dass Angreifer oder Malware auf Geräte und Dateien von Benutzern aus der Ferne zugreifen können.

Administrator-Login nur so lange wie nötig
Administratorrechte und die Verwendung von Admin-Konten sollten begrenzt werden, um sicherzustellen, dass ein kompromittierter Benutzer nicht versehentlich einem Angreifer, der Zugriff auf sein Konto erhalten hat, Administratorrechte gewährt.

Sicherheitssoftware als Schutz vor Ransomware
Es gibt eine Vielzahl von Lösungen, die helfen können, Ransomware-Infektionen zu verhindern. Antiviren-Software und Firewalls können zumindest dazu beitragen, bekannte, verbreitete Malware-Stämme zu blockieren. Für zusätzlichen Schutz sollten Unternehmen Endpoint Detection and Response (EDR) und Advanced Threat Protection (ATP)-Lösungen in Betracht ziehen, um das Erkennen und Blockieren von Ransomware zu optimieren, sowie Whitelisting-Lösungen für Anwendungen, um die Ausführung von bösartigem Code zu unterbinden.

Christoph M. Kumpa ist Director DACH & EE bei Digital Guardian

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