"d!conomy" war das Leitmotto der CeBIT 2015. Eine Verbindung der Begriffe "digital" und "economy", mit einem Ausrufezeichen, das laut dem Messechef die fortschreitende Digitalisierung der Gesellschaft betont. Was man über solche Neologismen auch denken mag – man muss zugeben, dass der Ausdruck "digital" ein fester Bestandteil der Wirtschaft und der Gesellschaft ist. Neue Technologien und Anwendungsmöglichkeiten revolutionieren unsere Arbeitsweise jedes Jahr aufs Neue. Was passiert als nächstes? Und wie wirken sich neue Entwicklungen auf den Alltag aus? Darüber können selbst ich und meine Head-Geek-Kollegen bei Solarwinds oft nur spekulieren.
So verändern sich Technologien
Vier Begriffe in der IT sind momentan in aller Munde: die effektive Nutzung von Big-Data, das Internet der Dinge, Cloud und Security. „d!conomy“ steht für die Schnittmenge dieser Worte: eine voll-digitalisierte Wirtschaft, in der alles und jeder miteinander vernetzt sind.
Egal, mit welchem der vier Begriffe sie sich schwerpunktmäßig beschäftigen, IT-Administratoren müssen in Zukunft auch die anderen drei berücksichtigen. Denn weil Technologien und Lösungen so stark miteinander verzahnt sind, ist es fast unmöglich, sie isoliert zu betrachten.
In welche Richtung sich diese Debatte entwickelt, ist vorerst unwichtig. IT-Administratoren müssen in jedem Fall ihr Netzwerk und ihre Anwendungen im Blick behalten. Nur so können sie sofort erkennen, welche Gefahren sich für ihre Netzwerkgeschwindigkeit auftun. Eine davon ist zum Beispiel das Internet der Dinge.
Internetverbindung für Geräte des alltäglichen Lebens – effizient und praktisch
Eine neue Idee: Thermostate an unsere Internetverbindung anschließen. Denn diese regulieren unseren Nutzwert. Es liegt auf der Hand, dass eine schnelle, gute Klima-Kontrolle (HVAC) einen Mehrwert (ROI) bietet. Ein anderer Ansatz: Von den USA expandiert gerade ein neuer Rauchmelder der Firma Nest. Er ersetzt ein Gerät, das zwar wichtig, aber auch dumm ist. Der Rauchmelder kann mit verbundenen Geräten kommunizieren – ein klarer Vorteil. Dabei greift Nest allerdings nicht auf proprietäre Technologien wie X10 oder "ZigBee" zurück. Der Detektor hat stattdessen eine IP-Adresse und einen WAN-Link. Künftig wird also auch dieses Gerät Teil des 24-Stunden-Subnetzes zuhause. Es gibt zwar andere Geräte, die ein PIv6-WAN bilden, welches durch proprietäre Controller auch auf IPv4 zugreifen kann. Allerdings wird sich das schon bald ändern. Das Internet der Dinge wird schon bald nur auf IPv6 laufen.
Im Büro geht diese Entwicklung über Klimaanlagen hinaus: Licht- und Sicherheitssysteme, intelligente Steuerungsinstrumente für die Werkstatt – all dies wird mit dem Internet verbunden sein. Scanner und Sensoren jeglicher Art vermehren sich stark – etwa in Paletten mit GPS-Anbindung, Lieferwagen, Transportbehältern und Lagerverwaltungsplänen. Von IPv4 auf IPv6 umzustellen, wird in Unternehmen daher eine echte Herausforderung.
„d!conomy“ bedeutet also viele Dinge: Zum einen, dass unsere Gesellschaft immer digitaler wird. Zum anderen aber, dass IT-Fachleute vor immer weiter wachsenden Hürden stehen – diese gilt es zu überwinden. Diese Gefahren und Herausforderungen sind absolut real – auch ohne modisches Schlagwort.