SEPA

Das Ende der Liquidität?

5. Dezember 2013, 14:27 Uhr | Christian Fink, Head of Payments bei NTT DATA

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

2. Energieversorger

Für diese Branchen bedeutet eine Lastschriftquote von über 70 Prozent automatisch eine höhere Erfolgsquote bei der Zahlungsabwicklung und eine einfachere Liquiditätsplanung. Unkomplizierte Erteilung von Einzugsermächtigungen per Webformular, Email oder Telefon haben den Kunden einen leichten Zugang zum Dienstleistungsangebot ermöglicht und dadurch sowohl den Wettbewerb als auch die Preisgestaltung für Verbraucher positiv beeinflusst. Neue Kommunikationspflichten rund um die Lastschrift, das hohe Datenvolumen und die lange Unsicherheit zur Schriftform des Mandats haben die Versorger jedoch in ihrer SEPA-Planung stark beeinträchtigt. In den komplexen IT-Landschaften müssen teils komplett neue Systeme angebunden oder entwickelt werden. Die längeren Vorlauffristen bei der Basislastschrift stellen umfangreiche Veränderungen bei den Prozessen dar, weshalb viele Unternehmen auf die flächendeckende Freigabe der Core1-Lastschrift in Deutschland gewartet haben. Dies hat wertvolle Zeit gekostet, die zwischen November und Februar kaum aufgeholt werden kann. Eine weitere gravierende Änderung durch SEPA ist die Kürzung des Verwendungszwecks auf 140 Zeichen. Bisher wurden häufig die einzelnen Sparten mit den jeweiligen Abschlagsbeträgen im Verwendungszweck aufgeführt, wofür nun schlicht und einfach der Platz fehlt. Vor allem Geschäftskunden bekommen dadurch Probleme bei der maschinellen Auswertung der Informationen. Die formattechnische Möglichkeit zur Kopplung mehrerer Nachrichten zu Informationszwecken ist da. Sie muss aber auch genutzt werden. Hier werden sich die Unternehmen ebenfalls hin zu den „leistungsfähigen“ Anbietern orientieren, die nicht nur günstige Angebote haben, sondern auch ihren Zahlungsverkehr kontrollieren können.

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  1. Das Ende der Liquidität?
  2. 1. Versicherungsunternehmen
  3. 2. Energieversorger
  4. 3. Telekommunikationsunternehmen
  5. 4. Versandhandel
  6. 5. Non-Profit-Organisationen
  7. Fazit

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