SEPA

Das Ende der Liquidität?

5. Dezember 2013, 14:27 Uhr | Christian Fink, Head of Payments bei NTT DATA

Fortsetzung des Artikels von Teil 5

5. Non-Profit-Organisationen

Eine besondere Herausforderung für Non-Profit Organisationen sind die in der Regel kaum vorhandenen Budgets für größere Projekte. Diese Gesellschaften sind verpflichtet, eingenommene Gelder für die Belange ihrer Mitglieder oder Bedürftiger einzusetzen. Um überhaupt einen kontrollier- und kalkulierbaren Mittelzufluss zu erreichen, ist das Lastschriftverfahren auch hier eine wesentliche Stütze des Geschäftsmodells.

SEPA führt zwar in der Regel zu Vereinfachungen innerhalb der EU. Doch besonders im Ausland operierende Organisationen müssen nicht nur auf SEPA umstellen, sondern ihre Systeme und Prozesse für den Auslandszahlungsverkehr zusätzlich aufrechterhalten. Die gleichzeitig mit SEPA laufenden Änderungen im Meldewesen gemäß Außenwirtschaftsverordnung AWV belasten die personell knapp besetzte Verwaltung zusätzlich.

Eine versäumte oder missglückte Umstellung auf die SEPA-Verfahren hätte für Non-Profit Organisationen existenzielle Folgen. Ein Ausfall des Cashflows über mehrere Tage oder gar Wochen würde die ohnehin meist dünne finanzielle Ausstattung weiter belasten und die Geschäftstätigkeit stark gefährden. Ähnliche Auswirkungen hätte eine Umstellung der Zahlungsweise auf Überweisungen. Die Erfahrung zeigt, dass die Regelmäßigkeit der Zahlung stark negativ beeinflusst wird, wenn Spender und Mitglieder selbst für die Zahlung sorgen müssen. Das Resultat ist eine starke Einschränkung der Handlungsfähigkeit sowohl in der Höhe möglicher Leistungsgewährung als auch in der Flexibilität in Notsituationen (beispielsweise bei Gewerkschaften durch Streiks, bei Hilfs- und Wohltätigkeitsorganisationen durch Naturkatastrophen).

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  1. Das Ende der Liquidität?
  2. 1. Versicherungsunternehmen
  3. 2. Energieversorger
  4. 3. Telekommunikationsunternehmen
  5. 4. Versandhandel
  6. 5. Non-Profit-Organisationen
  7. Fazit

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