funkschau-Serie Digitalpioniere

Demokratisierungs-Katalysator Digitalisierung

20. Juni 2018, 9:47 Uhr | Redaktion

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Soft Skills, Mut und Innovationsfreude

Welche digitalen Kompetenzen sind heute unerlässlich?

Konrad Krafft: Wer digitale Anwendungen, Medien und Devices schnell versteht und sich ihnen unvoreingenommen nähert, findet sich im Wandel der Arbeitswelt am besten zurecht. Hier sind die sogenannten „digital natives“ im Vorteil, weil sie den Überblick im digitalen Dschungel behalten. Das Filtern der Informationsflut wird zu einer wichtigen Kompetenz. Es gilt Strategien zu entwickeln, um Informationen und deren Wahrheitsgehalt zu validieren. Wenn ich schnell erkenne, welchen Quellen ich vertrauen kann, bin ich effizienter in meiner Entscheidungsfindung. Lern- und Anpassungsfähigkeit gewinnt an Bedeutung. Für ein tieferes digitales Verständnis schadet es nicht, sich mit IT zu beschäftigen und sich die Denkweise eines Softwareentwicklers anzueignen.

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Thomas Denk , Deliberate
Thomas Denk ist Geschäftsführer des Unternehmens Deliberate, das Contact-Center- Expertise für den Mittelstand bietet.
© Deliberate

Thomas Denk: Die digitale Transformation löst etablierte Strukturen auf. Ein neues Geschäftsmodell jagt das nächste. Das erfordert hohe Veränderungsbereitschaft und gute Kenntnis der eigenen Fähigkeiten. Neugier und der Drang, sich neues Wissen anzueignen, sind entscheidende Kompetenzen. Für Unternehmen wird es immer wichtiger, dass sich der Wissenstand der Mitarbeiter und vor allem die weichen Skills stetig weiterentwickeln. Schon heute suchen die Personalabteilungen Mitarbeiter eher anhand von Soft Skills als anhand ihrer technischen Qualifizierung aus. Mit der Digitalisierung lösen sich klassische Arbeitswelten auf, der einzelne Mitarbeiter wird mehr Verantwortung übernehmen müssen. Hier sind Selbstorganisation und Eigeninitiative im Rahmen der übernommenen Aufgabe gefragt.

Florian Leibert: Meiner Meinung nach sind digitale Kompetenzen im heutigen Berufsleben praktisch unerlässlich. Aber natürlich muss deshalb nicht jeder Ingenieur oder Programmierer werden. Unternehmen wie Mesosphere wurden ja gerade gegründet, um komplexe Technologien so zu vereinfachen, dass Anwender auch ohne tiefen technischen Hintergrund von ihnen profitieren können. Aber noch viel mehr hilft der Spaß am Neuen, eine positive Einstellung zu Veränderungen und Neugierde. Denn sie bieten in erster Linie Potenzial zur persönlichen und natürlich auch beruflichen Weiterentwicklung. Echte Innovationen entstehen nur, wenn man auch mal bereit ist, ein Risiko einzugehen und über den Tellerrand hinaus zu schauen. Scheitern wird gerade in Deutschland immer noch als Zeichen von Schwäche gesehen – anstatt zu honorieren, dass jemand so sehr von einer Idee überzeugt war, um alles auf eine Karte zu setzen. Mut und Innovationsfreude sind heute also auch unerlässliche Kernkompetenzen.


  1. Demokratisierungs-Katalysator Digitalisierung
  2. Soft Skills, Mut und Innovationsfreude
  3. Vorausschauend und den Kunden im Blick

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