Allerdings sind die reduzierten Kosten nur eine Seite der Medaille. Ohne die Sicherstellung der Interkonnektivität der Services wäre die globale Durchsetzung schwierig. In der weltweiten Standardisierung und einer gemeinsamen Terminologie liegt der Focus der MEF-Spezifikationen, wie Phil Tilley, Vice-President of Global-Regional-Marketing von Alcatel-Lucent und Global-Marketing-Co-Chair des MEF erklärt: „Carrier-Ethernet löst das Bandbreitenproblem höchst kosteneffizient. Ein Teil davon ist sicherzustellen, dass nicht nur die Performance bereitgestellt wird, sondern dass dies auch in einer standardisierten Weise geschieht. Wir sprechen also über gemeinsame Schnittstellen und die Möglichkeit, Services von unterschiedlichen Anbietern miteinander zu verbinden. Darin liegt einer der wesentlichen Vorzüge der MEF-Spezifikationen.“
Mit der wachsenden Nutzung von breitbandigen und IP-zentrierten Anwendungen gewinnen die beiden Aspekte – Standardisierung und Kostensenkung – weiter an Bedeutung, schon weil konventionelle Netze 4G oder LTE nicht unterstützen. Carrier-Ethernet ist dagegen für den Transport von Datenpaketen optimiert, für Service-Provider einfacher zu administrieren, verfügt über eine unbegrenzte Skalierbarkeit und vollständige Unterstützung von Service-Level-Agreements und OAM. Damit wird Carrier-Ethernet als Mobile-Backhaul-Technologie zunehmend interessant.
Phil Tilley: „Mit LTE gehen wir einen enormen Schritt weiter in Bezug auf Bandbreitenanforderungen und vor allem in der Frage, was die Nutzer von multimedialen Endgeräten wollen. Gleichzeitig müssen wir erkennen, dass die Bereitschaft ebendieser Nutzer in Summe für die gestiegene Bandbreite entsprechend zu bezahlen eher gering ist. Daraus ergibt sich ein erheblicher Druck auf die Betreiber bei der Bereitstellung von LTE-Services.“