Und trotzdem: Die Schließung der weißen Flecken via Breitband-Funkverbindung bereitet vielerorts Kopfzerbrechen. Bezweifeln die Kommunen, dass Funk die höherwertige, stationäre Versorgung nicht ersetzen könne, und man angesichts des rasant steigenden Bandbreitenbedarfs ohnehin in eine schon bald veraltete Lösung investieren würde, plagt die Kabelanbieter ein ganz anderes Problem: Sie befürchten, dass die TV-, Telefonie- und Internetnutzung im Kabel durch den Mobilfunk auf den ehemaligen TV-Frequenzen gestört wird.
Ein Praxistest des Fachverbandes für Rundfunkempfangs- und Kabelanlagen (FRK) zeigt, dass man hier gar nicht so falsch liegt: Im Oktober 2009 wurde in einem Fallbeispiel die Störanfälligkeit des Rundfunkempfangs durch Mobilfunk im Frequenzbereich 790 bis 862 MHz untersucht. Das Ergebnis: Die Fernseher, Settop-Boxen und Kabelmodems sind in dem durch die Digitale Dividende beschriebenen Frequenzbereich für die gleichzeitige Nutzung durch Mobilfunkdienste nicht ausreichend störfest.