Digitalisierung

Die IT ist ein entscheidender Produktionsfaktor

21. November 2016, 13:51 Uhr | Autor: Uwe Rummel / Redaktion: Diana Künstler
Ein Kommentar von Uwe Rummel, Vorstand beim Fernwartungssoftware-Anbieter Pcvisit Software
© Pcvisit Software

Die Digitalisierung ist in der Geschäftswelt angekommen. Wer nicht mitmacht, läuft Gefahr ausrangiert zu werden. Wie das Faxgerät, das in vielen Unternehmen als nostalgischer Staubfänger sein Dasein fristet. Wer digitale Technologien nutzt und sich dabei grobe Fehler erlaubt, geht ebenfalls unter.

Fakt ist, die Digitalisierung der Geschäftswelt bietet kleinen und mittelständischen Unternehmen enorme Chancen. Gleichzeitig sorgt sie für einen härteren Wettbewerb, beispielsweise wenn sich der kleine Buchhändler gegen den großen Onlinebuchhandel behaupten muss. Durch digitale Vertriebswege können neue und mehr Kunden erreicht werden. Digital optimierte Prozesse im Unternehmen – und seien es einzelne, kleine Vorgänge wie der Onlinerechnungsversand – sparen langfristig Zeit und Kosten. In dieser digitalen, immer komplexeren Geschäftswelt ist die IT ein entscheidender Produktionsfaktor – von dem KMU bisher wenig Gebrauch machen. Nur ein Drittel der mittelständischen Unternehmen nutzten 2015 in einem hohen Maß IKT-Technologien, belegt die jährliche Studie zur Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien des Statistischen Bundesamts. Bei weniger als 50 Mitarbeitern fiel die „digitale Intensität“ noch geringer aus: nur knapp ein Fünftel der kleinen Unternehmen setzten darauf. Das ist in gewisser Weise nachvollziehbar, denn Technik erzeugt per se keine Vereinfachung, sondern im Gegenteil mehr Komplexität und Dynamik. Insbesondere kleineren Unternehmen ohne eigenen IT-Spezialisten fehlen oftmals das Wissen und die Zeit, sich mit der zunehmend unübersichtlichen Technik zu befassen. Damit haben KMU ein echtes Problem, was ihre zukünftige Wettbewerbsfähigkeit betrifft, denn alles ist zunehmend mit allem vernetzt. Kleine, individuell zugeschnittene IT-Lösungen können hier eine Erleichterung sein, im Gegensatz zu überdimensionierten Produkten, von denen nur ein marginaler Teil der Funktionen überhaupt benötigt wird.

Sind moderne IT-Infrastrukturen erst im Unternehmen eingeführt, stellt sich die nächste Herausforderung: Die Systeme müssen funktionieren. Jeden Tag, jede Stunde, jede Sekunde. Wer soll dafür sorgen? Was geschieht, wenn ein Knoten ausfällt? Für Unternehmen ohne IT-Expertise ist die digitale Transformation nicht machbar. Der IT-Support ist von zentraler Bedeutung, ob als Helfer in der Not oder als Spezialist für ausgewählte Themen. KMU haben zwei Möglichkeiten, um nicht in veralteten Strukturen zu verharren, während die Digitalisierung an ihnen vorbeirast: in einen eigenen IT-Support investieren oder einen externen Dienstleister beauftragen. In Zeiten von Fernwartung und Co. stehen dem IT-Support hilfreiche Tools zur Seite, um Unternehmen auch von außerhalb effektiv zu unterstützen. Und mit den technologischen Innovationen wird sich auch die Rolle des IT-Supports weiter verändern. Die Grenzen zwischen dem Supporter, der den Drucker neu einrichtet und dem Admin, der den sicheren Zugang zur Software aus der Public Cloud gewährleistet, verschwimmen dabei zusehends. Das Faxgerät ist schon lange zur Nebensache geworden.


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