Für viele Betriebe verliert der physische Standort zusehends an Relevanz. Wie und wann ein Arbeitsschritt erledigt wird, ist in vielen Branchen nicht mehr entscheidend, solange das Ergebnis stimmt. Hier kommen spezifische Arbeitsstile jedes einzelnen Mitarbeiters ins Spiel.
Automatisierung, künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen bestimmten vor der Pandemie die Diskussion um neue Arbeitswelten und digitale Transformation. Noch im vergangenen März veröffentlichte Deloitte einen Bericht über das Potenzial der künstlichen Intelligenz, für welche die meisten Mitarbeiter zu Managern für Maschinen ausgebildet werden könnten. Spätestens seit dem Frühjahr 2020 finden sich Arbeitgeber jedoch in einer völlig veränderten Situation wieder. Der Optimierungsdrang, durch Technologie mehr Arbeit in der gleichen Zeit schaffen zu können, ist einem deutlich ergebnisorientierteren Ansatz gewichen. Inzwischen geht es – notgedrungen – darum, unter den sich dramatisch veränderten Bedingungen das beste Ergebnis zu erzielen. Aus dieser Notwendigkeit heraus rückt der Mensch wieder in den Mittelpunkt der Diskussion um moderne Arbeitswelten – etwas, worum es bei neuen Technologien im Kern immer hätte gehen sollen.
Digital-First – das neue Mantra für den Arbeitsplatz
Der zwangsweise Umzug vom Schreibtisch im Büro an den heimischen Küchentisch hat viele Arbeitgeber zunächst beunruhigt. Würden ihre Mitarbeiter wirklich von zu Hause richtig arbeiten oder würden Arbeitsleistung und Produktivität nachlassen? Diese Sorgen erwiesen sich schnell als unbegründet. Studien wie die von Bloomberg belegen sogar, dass Menschen drei Stunden pro Tag mehr arbeiten. Doch verlangsamt Technologie in einigen Fällen die Abläufe beim Remote Working, weil die Menschen ständig zwischen Anwendungen hin- und herwechseln müssen. Der Versuch, Prozesse aus dem Büro in eine Digital-First-Umgebung zu überführen, ist ohne innovative technologische Ausstattung nicht machbar.
Für eine funktionierende Digital-First-Arbeitsweise sind drei Komponenten entscheidend:
Im Umkehrschluss gilt also: Das bisherige Modell eines traditionellen Arbeitsablaufs funktioniert für viele nicht mehr. Das betrifft starre Arbeitszeiten und veraltete technische Hilfsmittel, die produktives und effektives Arbeiten erschweren. Unerlässlich sind vor allem digitale Kommunikationsmethoden, die Mitarbeiter gerne nutzen, um auch das Zwischenmenschliche in der digitalen Zusammenarbeit soweit wie möglich zu erhalten und den Austausch im Team zu vereinfachen.